Im Laufe eines Golferlebens bekommt man einige Golfplätze zu sehen.
Darunter sind nicht immer nur Perlen der Golfplatzarchitektur, aber hin und wieder schon, so wie im März der Victoria Course an der Algarve.
Vor allem, wenn man so wie ich, häufiger eingeladen wird. Da bekommt man dann auch mal echte Highlights zu sehen. Und über die werde ich in den nächsten Wochen mal etwas mehr schreiben.
Den Anfang macht der Arnold Palmer Platz im Resort a-rosa Scharmützelsee . Der Palmer ist ein 18-Loch Meisterschaftsplatz und gilt nach wie vor als einer der schönsten Plätze Deutschlands. Auch deshalb (und weil auf dem Faldo im gleichen Ressort die Herren spielen können) finden dort die deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Damen statt. Dieses Jahr allerdings auf Grund des sich ab 2013 ändernden Modus zum letzten Mal. Wer also Zeit hat, sollte sich den Platz und die besten deutschen Golferinnen vom 02.08 bis 05.08 einmal live anschauen. Ich werde auch dabei sein.
Darunter sind nicht immer nur Perlen der Golfplatzarchitektur, aber hin und wieder schon, so wie im März der Victoria Course an der Algarve.
Vor allem, wenn man so wie ich, häufiger eingeladen wird. Da bekommt man dann auch mal echte Highlights zu sehen. Und über die werde ich in den nächsten Wochen mal etwas mehr schreiben.
Den Anfang macht der Arnold Palmer Platz im Resort a-rosa Scharmützelsee . Der Palmer ist ein 18-Loch Meisterschaftsplatz und gilt nach wie vor als einer der schönsten Plätze Deutschlands. Auch deshalb (und weil auf dem Faldo im gleichen Ressort die Herren spielen können) finden dort die deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Damen statt. Dieses Jahr allerdings auf Grund des sich ab 2013 ändernden Modus zum letzten Mal. Wer also Zeit hat, sollte sich den Platz und die besten deutschen Golferinnen vom 02.08 bis 05.08 einmal live anschauen. Ich werde auch dabei sein.
Die herausragenden Merkmale
des Palmer-Platzes sind teilweise extrem große Grüns, abwechslungsreiche Spielbahnen und großer Baumbestand
entlang der Fairways. Damit entspricht der Platz eindeutig amerikanischen Standards.
Jake
McEwan,der Headgreenkeeper über den Platz:
“Dieser Platz ist der Schönste aller vier Plätze des Sporting Club
Berlin. Angelegt in einem wunderschönen Waldgelände, werden alle Fairways von
Bäumen wie eine Allee eingerahmt. Der ganze Aufbau des Platzes, zusammen mit
Palmer’s subtiler Formgebung, bietet eine sehr angenehme Golf-Erfahrung, auch
für weniger geübte Spieler.“
Wenn ein Platz vom eigenen Headgreenkepper so gelobt wird, dann muss man ihn sich wohl mal etwas näher anschauen. Und ich hatte Mitte Juni das Glück, in im Rahmen eines vorgabewirksamen Turniers zum zweiten Mal zu spielen.
Nur Golf on Tour – Arnold Palmer, Bad Saarow
Birdiecard Arnold Palmer Platz |
Der Palmer spielt sich mit seinem aktuellen Slope-Rating von 141
als Par 72 relativ schwer, weil man als Hobbygolfer nur selten Par spielen kann. Seine Länge von 6078 Meter ist dabei weniger das
Problem, es eher ist die vom Spieler jederzeit geforderte Präzession. Jeder unsauberer
Drive führt zu Komplikationen, da die Roughs schwer und die Wälder nah sind. Eine Annäherung aufs falsche Grünplateau macht den Putt noch schwerer und die zahlreichen Bunker
sind zwar nicht so tief wie auf dem Faldo nebenan, dafür aber strategisch mindestens genauso gut
gesetzt. Längenkontrolle ist auf dem Palmer zwingend notwendig, dafür
sorgen die die Ecken und Kanten der zahlreichen Doglegs und Bunkerpositionen in den
teilweise uneinsichtigen Bahnen.
Die ersten neun Bahnen bestechen vor allem durch ihre weiten,
ondulierten Fairways und strategisch angelegte, durch Bunker verteidigte Grüns und befinden sich neben
dem Faldo, einem typischen Links-Course und sind ebenfalls eher offen, der Wald ist nicht so ein großes Thema wie auf den zweiten Neun.
Los geht es mit Bahn 1 einem Par 5, das die ersten Schläge eher leicht bergauf
geht und durch strategisch gut gesetzte Bunker noch schwerer wird. Wichtig ist es, wenn man hier vorher ins Birdiebook schaut, was auf den Spieler zukommt. Mein Highlight auf den
ersten 9 Löchern ist die Bahn 4. Ein Par 3 mit 134 Metern von Gelb. Das Grün liegt komplett hinter einem Wasserhindernis und rechts am Abschlag durch Wald begrenzt. Ein optisch
sehr ansprechendes Loch das den geübten Spieler allerdings vor keine großen
Probleme stellen wird. Der weniger starke Spieler hingegen kann hier durchaus
vor einem scheinbar unüberwindbaren Hindernis stehen, denn Platz zum Vorlegen
ist zwar etwas vorhanden, aber der Raumgewinn wird dabei nicht viel größer. Deshalb: Rauf aufs Grün.
Schwer wird es auf Bahn 5, einem Dogleg links. Das Par 4 weist viele Bunkern und ganz schmalen Landeflächen auf den Fairways auf. Und ein Grün,
bei dem die richtige Annäherung an die Fahne extrem wichtig ist.
Bahn 5 |
Die schwerste Bahn ist laut Rating die 9te Bahn. Ebenfalls Par 4,
ebenfalls Dogleg nach Links. In der Landezone für den normalen Hobbyspieler befinden
sich zwei große Bunker. Und mit dem zweiten muss man nahezu blind über eine Kuppe spielen. Hat man mehr Drivelänge als ich, ist die Annäherung dieses 364 Meter langen Par 4 bergab zu spielen.
Ein sehr schöner Kontrast zum eher leicht offenen Platzteil ist die zweite Hälfte der Runde, die mit dem klassischen Palmer Design inmitten von Wäldern und kleinen Teichen steht. Die Löcher 10 bis 18 des „Parklandcourses“ des a-rosa Ressorts gehören zu den schönsten „back nine“ in Deutschland. Sagt man. Ich finde sie schön, aber nicht herausragend.
Ein sehr schöner Kontrast zum eher leicht offenen Platzteil ist die zweite Hälfte der Runde, die mit dem klassischen Palmer Design inmitten von Wäldern und kleinen Teichen steht. Die Löcher 10 bis 18 des „Parklandcourses“ des a-rosa Ressorts gehören zu den schönsten „back nine“ in Deutschland. Sagt man. Ich finde sie schön, aber nicht herausragend.
Die 10 ist ein Dogleg rechts und sofort sind die Bäume und Wasser
im Spiel. Der Annäherungsschlag spielt sich durch das stark abfallende Grün eher wie ein Inselgrün.
Allerdings kommt das Wasser erstmals richtig sichtbar auf Bahn 11, einem 171 Meter langem Par 3 ins Spiel.
Allerdings kommt das Wasser erstmals richtig sichtbar auf Bahn 11, einem 171 Meter langem Par 3 ins Spiel.
© by
Thomas Wischnewski
|
Diese Bahn erhielt sogar schon die Auszeichnung als schönstes
Par 3 Deutschlands. Und das durchaus zu Recht!Ein wirklich tolle Bahn, die alles bietet. Wasser, Bunker, starke
Geländemodulationen und ein ansprechendes Grün. Wer hier das Par mitnimmt
darf sehr zufrieden sein.
Und spätestens ab der 12 gilt: Fairways treffen.
Die Bahnen sind alle fair, wenn man sie trifft und abwechslungsreich.
Richtig schwer wird die 16te Bahn, deren Grün man vom Abschlag aus nicht dank einer Kuppe nicht sehen kann, und dessen Gelände bereits 40 Meter vor dem Grün komplett nach
rechts hängt. Genau wie das Grün. Das Problem dabei: Die komplette rechte Seite ist
eine einzige Bunkerlandschaft. Durch die Geländeondulierung eine sehr schwere Bahn, bei der man auch etwas
Glück braucht, zumal links komplett das Aus droht und jeder Ball der weiter rechts landet in den Bunker zu rollen droht. Und bei dem selbst ein kurzer Putt nicht sicher ist.
Krönender Abschluss ist die 18te Bahn, die als Dogleg links leicht
bergauf gehend, direkt neben dem Clubhaus endet. Das Grün liegt dabei deutlich
tiefer und man kann mit dem zweiten Ball angreifen, denn selbst wenn man 40
Meter vor dem Grün landet, rollt der Ball durch die Hanglage deutlich weiter.
Allerdings ist links das Clubhaus und dort natürlich auch Aus.
18te Bahn Palmer
© by Media on Work
Fazit
Wer auf dem Arnold Palmer seine Vorgabe spielt, kann zufrieden
sein. Mehr wird nur dann möglich sein, wenn man wirklich konzentriert zu Werke
geht und das Wetter mitspielt. Der Arnold Palmer ist ein sehr schöner Platz und
zu Recht seit 2007 Austragungsort der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der
Damen. 2012 wird dort Anfang August zum letzten Mal um den DMM Titel gespielt,
da sich dann ja leider der Austragungsmodus ändert.
Ich finde der Platz ist ein wirklich toller Platz, der viele Reize
und Vielfalt bietet. Für Longhitter ist er von gelb eher leicht zu spielen, für
„normal“ Golfer jedoch sind die Hindernisse auf den Fairways und die Längen zuu
den diversen Doglegs eine echte Herausforderung. Wenn man die Fairways und
Grüns trifft, ist der Platz sehr schön. Wenn man die Fairways allerdings
verfehlt, ist der Platz hart. Aber nie wirklich ungerecht. Man kann den Ball
dann meistens noch rausspielen. Attackieren wird dann allerdings sehr
schwierig, zumal die Grüns gut verteidigt werden und auch durch ihr
Ondulierungen nicht einfach anzuspielen sind. Der Platz selber macht einen
tollen Eindruck, ist erwartungsgemäß sehr gepflegt. Die Grüns sind in einem
herausragendem Zustand und die Bunker sind fair und keine Topfbunker wie auf dem
Faldo.
Gesamtwertung
Von mir gibt es 4 (eigentlich 4,5) von 5 Bällen, weil Longhitter und gute Golfer den Platz als leicht empfinden werden. Dennoch ist der Arnold Palmer eine klare Spielempfehlung und gehört definitiv mit zu meinen absoluten Lieblingsplätzen. Auch weil er mich durchaus an meinen Heimatclub, den Berliner Golfclub Gatow erinnert.
Das Greenfee von 70 Euro Mo. - Do. bzw. 80 Euro von Fr. - So. für Nichtmitglieder ist absolut gerechtfertigt und der Platz ist es wert.
Wenn ihr also in der Nähe seid, spielen.
Und wie gesagt: Vom 02.08 bis 05.08 finden dort zum letzten mal die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Damen statt. Und gleich nebenan auf dem Faldo, spielen zeitgleich die Herren ihren Mannschaftsmeister aus.
Nächsten Freitag dann der Bericht über den Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee e.V.
Nur Golf bei:
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