Wie bereits erwähnt sind mir in meinem Golferleben 3 Geschichten in Erinnerung geblieben die mit Kühen in Zusammenhang zu bringen sind. 2 habe ich bereits erzählt, die Dritte hat nur mittelbar mit mir zu tun. Ein Golfplatz ist von seiner Machart ein eher statisches Gebilde, einmal gebaut werden eigentlich nur noch Kleinigkeiten angepasst, wie neue Bunker andere Abschläge etc. die Grundcharakteristik einer Golfbahn bleibt hingegen fast immer gleich. Ein Dogleg nach rechts bleibt nun mal ein Dogleg nach rechts. In meinem Heimatclub gibt es die Bahn 15, die sieht heute so aus:
ein Dogleg nach rechts, der Bunker liegt voll in der Drivezone und nur die richtig langen können rüber kommen. Rechts daneben ist Kniehohes Rough und das Graue ist ein Zaun der die Ausgrenze des Platzes Markiert. Als der Platz gebaut wurde verlief die Bahn völlig anders der Bunker war am linken Rand der Bahn die Ausgrenze war die recht Fairwaybegrenzung. Diese Golfbahn spielte sich völlig anders weil man durch eine Senke spielen musste und man einen total blinden 2. Schlag hatte. Der Grund für diese total drastische Veränderung der Bahn war der das auf der Weide rechts des Zaunes Kühe weideten. Der Bauer meinte das seine Kühe die Bälle die dort hingeschlagen wurden, auch ich habe dort Bälle verloren, fressen würden und daran sterben würden. Wir haben auf dem Platz viele Stellen mit Kühen aber nur dort starben die Kühe. Der Golfclub wollte keine langwierigen Prozesse und hat kurzerhand die Bahn verlegt. Die Kühe waren also schuld das die Bahn umgebaut und einen völlig neuen Charakter bekommen hat. Spähter erfuhren wir von den uns wohlgesinnten Bauern der Region, das die Kühe einen Golfball unverdaut wieder ausscheiden, die Kuh merkt das nicht mal. Es war also reine Schikane des Bauern.
Der Perfekte Schlag. Hat den schon mal einer gemacht? Die Profis behaupten das sie, wenn es hoch kommt, 2 gute Schläge auf einer Golfrunde machen, gute nicht perfekte Schläge. Ich habe einmal ein Turnier gespielt. Es handelte sich um ein Turnier welches über 36 Löcher ging, Diese 36 Löcher wurden an einem sehr heißen Tag gespielt. Der Golfplatz hatte aber nur 9 Löcher so das wir die Runde 4 Mal am selben Tag spielen mussten. Irgendwann bekommt man so einen Drehwurm. Alles in allem erinnere ich mich nur noch daran das ich eigentlich nicht sehr gut gespielt habe. Als ich nun zum letzten Mal auf die 1 komme sprich in dem Fall die 10 der zweiten Runde, hatte ich einen unglaublichen Moment! Wenn man sehr viel trainiert, hat man eigentlich eine sehr klare Vorstellung davon wie der eigene Golfschwung aus zu sehen und vor allen Dingen sich an zu fühlen hat. Man visualisiert die Situation überlegt sich was man vor hat, dann führt man den Schlag aus. Normalerweise ist man dann mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Ob es an der Hitze, an den 36 Löchern oder an sonst was lag weiß ich nicht ich gehe also aufs Tee schaue mir das Ziel an und auf einmal verschwindet alles nur die Fahne ist in meinem Blickfeld und erscheint sehr nah (Es war ein Par3) mir war schlagartig klar das dieser Schlag klappen wird. Ich schlug den Ball und der Schlag fühlte sich richtig an, alles was ich gelernt hatte, alles was ich machen wollte funktionierte. Der Ball flog aufs Grün und schlagartig war ich wieder da. Dieser eine kurze Moment des alles vergessens und des schlagens, das war der perfekte Schlag. Ich bin kein esoterischer Mensch aber das war eine unglaubliche Erfahrung und ich denke das die richtig guten Spieler dieses Gefühl häufiger haben, ich hatte seither nie mehr das Vergnügen allerdings weiß ich noch bis heute wie es sich angefühlt hat und ich versuche seither diesen Schlag zu reproduzieren. Erfolglos!
1996, 14 April, Augusta Georgia. Die Schlussrunde der Masters beginnt und Greg Norman geht mit einer komfortablen Führung von 6 Schlägen vor Nick Faldo auf die Runde. Noch nie wurde eine 6 Schläge Führung bei diesen Turnier verspielt alles easy für den weißen Hai! Am Ende des Tages sollte einer der unglaublichsten Aufholjagten der Golfgeschichte mit dem Sieg von Nick Faldo beim Masters sein sowohl glorreiches als auch tragisches (für Norman) Ende finden. Greg Norman gewann das Masters nie! Im Sommer des gleichen Jahres weilte ich zum ersten Mal in England für einen längeren Aufenthalt in einem Golfclub. Ich arbeitete im Proshop und half dem Headpro mit eben diesem Shop. Als Gegenleistung wurde ich trainiert und hatte genügend Zeit zum Üben. Eine meiner Hauptaufgaben war es Schläger zu reparieren, also Schäfte wechseln, Lie Anpassungen vornehmen und jede Menge Griffe wechseln. die Werkstatt befand sich im hinteren Teil des Proshops, war winzig und hatte keine Fenster. Wohl aber einen Fernseher ohne Antennenanschluss dafür aber mit VHS Videorekorder (für die jüngeren unter den Lesern googeled danach dann wisst ihr was ich meine). Es gab aber nur eine Kassette, mit nur einer Sendung. Die Übertragung der Schlussrunde der 1996 US Masters. Ich mag und mochte Faldo nie. Norman hingegen war vor Tiger Woods mein Idol weil er eben anders war, er war einfach cooler als die anderen Jungs da draußen. Keinem hätte ich den Sieg mehr gegönnt. Ich habe diese Runde Golf mit Sicherheit 50 - 60 Mal gesehen. Jedesmal habe ich wieder jeder Vernunft gehofft das es diesmal anders ausgehen möge. Teilweise habe ich den Fernseher angebrüllt Norman solle in dieser oder jeder Situation einen anderen Schlag machen oder einen anderen Schläger spielen doch jedesmal schlüpfte am Ende Nick Faldo in das green Jacket. In einem Land (England) in dem Faldo wie ein Gott verehrt wird so offen gegen ihn zu sein hat auch sein spezielles. Aber ich hätte es Norman wirklich gegönnt aber egal wie oft man die Wiederholung sieht, das Ergebnis ändert sich nicht.
Es gibt Situationen da fragt man sich warum man sich das eigentlich antut. Die ganzen Klischees, der Hohn, der Spott etc. Manchmal werden so viele dieser Klischees bedient, aber lest selbst. Ich spielte eine Runde im Golfclub München Eichenried mit einem Geschäftsfreund. Da wir aber neben dem Golfen noch etwas reden wollten haben wir uns einen Buggy gemietet. Dieser Golfplatz bildet sich ob seiner Ausrichtung der BMW International Open, einiges zu viel auf seine Wiese ein, der Platz gefällt mir nicht, dies ist aber jetzt nicht das Thema. wir spielten also unsere Runde dort. Schnell sind wir dann auch auf einen Flight vor uns aufgelaufen. Jetzt möchte ich in aller Bescheidenheit sagen das ich eher zu den Spielern gehöre die den Ball etwas länger schlagen. Was gut für das Spiel im Grundsatz ist, macht einem aber in den Durchspielsituationen Probleme. Denn wenn der Flight vor einem sich umdreht und irgendwo weit hinten Leute warten sieht, denken viele Spieler das die eh nicht so weit kommen. Das passiert mir immer wieder das ich nicht durchgelassen werde da die Spieler vor einem gar nicht mitbekommen das sie unter Druck sind weil ich ja noch viel zu weit weg bin. Eben diese Situation hatten wir in Eichenried. Da wir aber Zeit hatten, eh schwatzen wollten, machte uns das nichts aus, warteten wir eben. DAS sah der Flight hinter uns aber ganz anders. Die sind dann nämlich auf uns aufgelaufen weil wir ja am warten waren. Einer der Herrschaften, ein Mitglied dort, beschimpfte uns postwendet aufs übelste, was wir denn für Banausen währen, ob wir überhaupt schon die Platzreife hätten, eine Unverschämtheit so ein Gesocks auf diesen edlen Platz zu lassen und wir hätten ihn und sein Gefolge gefälligst umgehend durch zu lassen. Das haben wir dann auch gemacht.
Wie jeder weiß ruhe ich ganz tief in mir, finde meine Mitte und bin völlig relaxed wenn ich auf dem Golfplatz bin, so auch in dieser Situation. Fortan habe ich nicht mehr so viel Platz gelassen. Jeder Abschlag landete ca 15 Meter hinter denen (Meine Längenkontrolle mit dem Driver ist Legen .... na erratet ihr es .... där). an einem Par drei, die waren noch nicht ganz vom Grün haben wir dann beide unsere Bälle an die Fahne genagelt, mit unserem Buggy hingebraust, beide ein Put und noch ehe die am nächsten Loch aufgeteet hatten standen wir neben dem Abschlag. Ohne ein weiteres Wort wurden wir gebeten doch durch zu spielen. Ich liebe es durch zu spielen, ich mache dann immer die besten Schläge so auch dieses mal. Wir haben uns dann brav bedankt und die Jungs mit offenem Mund stehen lassen. So ein Verhalten wie man uns entgegengebracht hat finde ich widerlich und zeigt wie sich manche für was besseres Halten, immerhin waren wir Gast. Das haben wir nachher im Clubhaus dann auch gemeldet und die arme Sekretärin teilte uns dann mit das es ihr leid tue aber einige Mitglieder bei ihnen im Club wären halt so drauf. Eichenried steht im Übrigen nicht auf meiner Liste!
Tja jetzt ist sie raus meine letzte Geschichte mit den Kühen. aber mit was teaser ich euch jetzt? Ich denke das die Zeiten der Kurzgeschichten langsam ihr Ende finden. Vielleicht mach ich noch einen Blog dieser Art oder ich schreibe etwas anderes, lasst euch überraschen.
Bis dahin ein schönes Spiel!
Golfbälle sind aber für Hunde gefährlich.
AntwortenLöschenDie nehmen die in den Mund und verschliucken die dann. Und wenn es schlecht läuft, ersticken sie daran.
Da sist kein Witz.
Gebt den Hunden KEINE Golfbälle.
Was das DIng in Eichenried angeht:
Stark.
Diese Typen nerven wirkich. Sowohl die, die einen nie durchlassen, denn egal wie weit ihr weg seid, wenn ihr zu zweit und im Cart seid, seid ihr immer schneller. Es sei denn, Matthias sitzt im Cart. Dann natürlich nicht :-)
Starkes Blog.
Wie alle in den letzten Wochen.
Ich will mehr.
Ac ja.
Ich weiß was VHS ist. Das schlechtere System als BETA (von Sony). Aber das ist wie mit Kasetten.
Katzen werde auch an den Bällen sterben, in diesem Fall allerdings muss ich sagen das das eine Weide war auf der Hunde nix verloren hatten. die Gefahr war gering.
AntwortenLöschenIch wollte die Hunde auch nicht auf die Weide schicken, sondern es nur mal erwähnt haben. Usner Hund wollte auch mit dem Golfball spielen (Sie liebt die Dinger heute noch) aber das ist extremst gefährlich. Wegen Runterschlucken und so.. Also, keinen Golfball in die Nähe von Hunden oder Matthias...
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