Ich hoffe, ihr seid alle gut in ein hoffentlich gesundes,
friedliches und erfolgreiches Jahr gekommen?!
In ein Jahr, welches euch allen die Muse und Zeit für viele
schöne Golfrunden und noch mehr und bessere Score bringen möge.
Bei mir war es so, dass das neue Jahr direkt mit einer
Handicap-Verbesserung von -23,9 auf -22,9 begann. Ok. Das ist für viele von
euch kein Handicap sondern eher eine Zumutung, aber ich war sehr stolz auf
meine -23,9, denn hatte ich mir doch vor genau einem Jahr ein 24er Handicap als
Ziel gesetzt. Und ich habe dieses Ziel erreicht. Und das nicht nur, indem ich
nur vorgabewirksame Runden auf meinem Heimatplatz gespielt habe, nein, ich habe
auch einige Runden auf anderen Plätzen und eine sogar im Mannschaftswettkampf
für die Jungsenioren gespielt und erzielt.
Und daher war ich, wie ich fand, zu Recht, auf meine 23.9
stolz. Vor allem, weil ich die wirklich (fast immer und überall) spiele. Und
dann kommt das Schreiben unseres Vorgabenausschusses, das mich darüber informierte,
dass ich auf Basis der Median Wertung nun mit -22,9 ins neue Jahr starte.
Einerseits ok, schließlich will ich dieses Jahr nochmal Teen werden (irgendeine
Vorgabe mit Teen am Ende…), andererseits sogar gerechtfertigt, da ich schon
selbstbewusst genug bin, zu behaupten, dass ich auch die -22,9 spiele. Locker.
Meistens.
Doch, wie kommt es dazu?
Alle aussagekräftigen (aktiven) Handicaps werden zwischen
zwei Saisons überprüft. So wird festgestellt, ob die DGV-Stammvorgabe dem
tatsächlichen Spielpotenzial des Spielers entspricht. Falls notwendig, wird die
Vorgabe dabei herauf- oder herabgesetzt. Das alles ist natürlich immer nur eine
mathematische Annäherung, soll aber helfen, Handicapschoner zu entlarven.
Das
funktioniert aber nur, wenn ein(-e) Spieler(-in) ausreichend vorgabewirksame
Turniere gespielt hat. Clubvorgaben (37-54er Handicaps) oder Spieler mit
weniger als vier vorgabewirksamen Turnieren pro Jahr, können hier nicht
einbezogen werden. Für mich war das daher auch neu, denn ich spiele eigentlich
auch immer viel zu selten vorgabewirksam. Und deshalb wird der/die eine oder andere von Euch sagwen: Boah, alter Hut!
Für mich und einige andere Handicapschoner bestimmt eher nicht...
Aber mathematisch gilt, je mehr
vorgabenwirksame Ergebnisse ein Spieler erzielt, desto genauer kann das
Handicap mit seinem Spielpotenzial in Einklang gebracht werden. In wenigen
Fällen kann es vorkommen, dass sich das Spielpotenzial deutlich stärker
verändert, als dies durch die automatische Vorgabenfortschreibung
widergespiegelt wird. Besonders häufig sind solche Entwicklungen bei sich
rasant verbessernden Spielern zu beobachten. Die gegenteilige Handicapentwicklung
trifft nicht selten bei Senioren oder Berufsanfängern ein.
Um alles genauer zu beurteilen, wird der aus den
Spielergebnissen ermittelte Median mit dem statistisch zu erwartenden
durchschnittlichen Nettoergebnis des Spielers verglichen.
Dieses variiert je nach Vorgabe (vergl. Tabelle).
Wenn diese beiden Werte um +/- 3,0 bis +/- 4,9 abweichen, erfolgt eine
Anpassung des Handicaps um +/- 1. Bei Differenzen von +/- 5,0 oder mehr wird
das Handicap um +/-2 verändert. Die Automatik beschränkt sich bei der
jährlichen Überprüfung auf +/- 1 oder +/-2. Darüber hinausgehende Änderungen
müssten zusätzlich in einer manuellen unterjährigen Anpassung durch den
zuständigen Vorgabenausschuss beschlossen werden.
Beispiel:
Ein Spieler mit DGV-Stammvorgabe 23,9 spielt im laufenden Jahr sechs Ergebnisse (aktives Handicap). Für die Mindestanzahl von acht Ergebnissen werden auch die letzten beiden Ergebnisse aus dem Vorjahr herangezogen.
Beispiel:
Ein Spieler mit DGV-Stammvorgabe 23,9 spielt im laufenden Jahr sechs Ergebnisse (aktives Handicap). Für die Mindestanzahl von acht Ergebnissen werden auch die letzten beiden Ergebnisse aus dem Vorjahr herangezogen.
Die Netto Stableford-Ergebnisse werden aufsteigend sortiert:
19 – 21 – 24 – 25 – 27 – 30 – 30 – 34
Der Median ist der Mittelwert des 4ten und 5ten Ergebnisses: (25 + 27) / 2 = 26
Die Differenz des Medians (28) zum durchschnittlich zu erwartenden Ergebnis (30) beträgt -4.
Die Vorgabe wird um 1,0 angepasst (von 23,9auf 24,9).
Der Median ist der Mittelwert des 4ten und 5ten Ergebnisses: (25 + 27) / 2 = 26
Die Differenz des Medians (28) zum durchschnittlich zu erwartenden Ergebnis (30) beträgt -4.
Die Vorgabe wird um 1,0 angepasst (von 23,9auf 24,9).
In meinem Falle war es halt umgekehrt.
Und so starte ich 2013 bereits mit einer bessern Vorgabe als
gedacht und betrachte das als gutes und positives Zeichen. Und kann eigentlich
dieses Jahr auch nur noch besser werden, als ich das letzte Jahr beendet
hatte.
Nur Golf natürlich auch bei:
Also mir ist dieses Median System auch völlig neu. Ich habe dann direkt mal beim DGV online nachgesehen ob sich bei mir auch etwas geändert hat. Hat es nicht. Entweder ist mein Club da zu bequem für oder es gibt wirklich nichts zu beanstanden.
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