Montag, 3. März 2014

WInter war dieses Jahr nicht einmal bei Olympia

Wer sich als Golf(beteiligt)er an den Winter 2012/2013 und die extremen Schneefälle gerade auch hier im Osten der Republik erinnert, hatte vor diesem Winter wahrscheinlich einige Angst. 
So sahen die meisten Plätze vor einem Jahr aus...



Die Clubs, weil ihnen Greenfees entgehen wenn die Plätze unter einer weißen Decke verschwinden, die Pros weil niemand an Golfen und die meisten (leider) erst Recht nicht ans Training denken. Die Kapitäne/Spielführer, weil ihnen die Vorbereitungs- und Trainingszeit für ihre Spieler und Teams wegrennt und wir Hobbygolfer, weil wir monatelang kein Grün (und die meisten dann auch keine Schläger) zu sehen bekommen. 

Doch erstens kommt es, zweitens anders als man denkt. 
Nach dem harten Winter war dieses Jahr wenig bis gar kein Schnee auf den Plätzen und die Böden auch nicht so gefroren. Temperaturen im (untersten) zweistelligen Bereich und vermeidlich wärmende Sonnenstrahlen haben dann den einen oder die andere animiert, doch einmal das Bag rauszuholen und auf den Platz zu fahren. Dort gab es dann in vielen Fällen enttäuschte Gesichter, weil die Grüns gesperrt sind/waren. Und wer schon mal auf provisorische Wintergrüns gespielt hat, weiß, dass das alles ist, nur weder schön, noch was mit Golf zu tun hat. Klar kann man die Zeit nutzen um sein Eisenspiel zu stabilisieren, klar hat der Platz auf einmal ganz andere Längen und Herausforderungen und klar kann man froh sein, überhaupt mal rausgekommen zu sein. Ich für meinen Teil habe im Winter regelmässig trainiert und ganz, ganz selten gespielt. Aber wenn wir dann doch mal draussen auf dem Platz gespielt haben, dann war alles was im Sandh… ähh Wintergrün (und sie sehen bei uns inzwischen aus wie Sandhindernisse) lag, geschenkt. 


Chipen war Glückssache, weil der Ball sprang oder auch nicht. Aber egal, wir hatten ja Bewegung und wir haben ja wöchentlich auf der Range trainiert. Da ist das dann zu verschmerzen. Zumal man ja dieses Jahr dann hoffentlich deutlich früher auf Grüns spielen kann, die diesen Namen auch verdienen. Nachdem letzten Winter waren ja die meisten Plätze (ich spreche wie gesagt von Ostdeutschland, wo es nicht nur die Jahreszeit Herbst sondern auch Winter gibt) lange gesperrt und viele Grüns hatten „Dank“ der vielen Schneepilzlöcher mehr Ähnlichkeiten mit dem tiefen Rough als mit Grüns. Dieses Jahr kann das ja nicht passieren, weil wir ja die Grüns geschont haben und weil es nicht so kalt war. Oder? Oder etwa doch? Was passiert eigentlich mit so einem Grün, wenn der rasen ständig friert und immer wieder feucht ist? Und was passiert mit den Fairways, wenn wir Golflehrer-vorschriftsmässig Divots produzieren, obwohl die Greenkeeper eigentlich aufteen auf dem Platz angesagt haben? Kann sich so eine Rasenfläche im Winter wirklich schnell erholen, so dass wir demnächst (der Frühling ist kalendarische ja schon da) wieder auf regulären Plätzen spielen werden? Oder machen wir im Winter weitaus mehr kaputt, als wir denken und wenn ja, warum sperren wir dann die Plätze nicht komplett?
„Nur“ weil wir eine Jahresgebühr zahlen muss das doch nicht bedeuten, dass wir das ganze Jahr spielen können. Wer in einem Tennisclub ist, zahlt auch einen Jahresbeitrag und kann im Winter nicht spielen. Es sei denn, er mietet sich einen (sehr teuren) Hallenplatz.  Und warum meinen wir, dass wir besser wissen würden, was einem Golfplatz gut tut, als die Greenkeeper, die dafür ausgebildet sind? 
Warum schimpfen wir dann alle im Sommer über die Fairways und die kaputten Greens, anstatt im Winter das zu machen, was am meisten Sinn macht, nämlich am Schwung an der Technik zu feilen? Um dann im Sommer mehr Zeit für das Training des kurzen Spiels und mehr Zeit auf Spiel auf dem Platz zu haben. Und wenn die Fairways auf sind, warum sperrt man dann die Grüns? Wäre es nicht konsequenter, beides zu sperren? 

Wie seht ihr das? Sollen die Plätze im Winter ganz gesperrt oder geöffnet werden? Und wie ist es bei euch, in eurem Club? 
Ich für meinen Teil werde die nächsten Wochen noch etwas mehr an meinem Spiel arbeiten um dann so schnell wie der Greenkeeper es zulässt, mein kurzes Spiel zu trainieren. Schließlich will ich die paar Monate im jahr, wo das Wetter ideal ist und ich Zeit habe, mein bestes Golf spielen. Auf den besten und schönsten Plätzen die ich finden /spielen kann/darf. Denn wenn der Platz in seinem bestmöglichem Zustand ist, will ich ihn auch spielen.  

Nur Golf findet man natürlich auf

              und        

und jetzt auch Montags im Programm von 

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