Mittwoch, 19. November 2014

Länger ist nicht alles

Die aktuellen Werbeposts und -Kampagnen im Golf (ach eigentlich alle), lesen sich, wie Viagra-Spams. Länger, noch länger, noch viel länger (also ausdauernder). Und überhaupt noch viel, viel länger. 10 Yards mit einem neuen Schlägersatz, 15 Yards mit dem neuen Super-und-Besser-als-letztes-jahrDriver.
 Kommt es mir nur so vor oder ist (fast) das gesamte Golfmarketing nur auf "Länger" aufgebaut? Wie wäre es, wenn man statt länger ab und zu mal realistischere Dinge in den Fokus der Kampagnen rückt? Z.B. "Diese Schläger sind genauso wie die letzten von uns die du gekauft hast. So lange du nicht anständig trainierst, bringt dir der neue Satz gar nichts." Okay, das wäre nicht gut für den Abverkauf. Aber mal unter uns: Kauft ihr tatsächlich neue Schläger für 1.000 € und mehr, nur weil die 3-4 Meter pro Schlag mehr bringen? Wenn ihr das tut, kauft ihr bestimmt auch das neue Ariel, weil es noch weißer als das alte wäscht. Und das war schon weißer als alle anderen... 
Ihr kauft euch wirklich einen neuen Driver für 600 €, wenn der 10 Yards bringen würde, aber seid gleichzeitig zu geizig für ein paar Trainerstunden? 
Wie wäre es statt immer alles "neu" mal mit "Dauerhafter und intensiver trainieren"?
Ich habe die letzten 12 Monate keine neuen Schläger gekauft, bin dennoch im Schnitt locker 5 Meter länger pro Eisen (und mehr). 
Und das nur durch Training und Fleiß auf der Range.
Das schlimme daran: Ich hatte im Winter nur einmal pro Woche ein Trainerstunde und habe im Sommer einmal die Woche mit der Mannschaft (unter Aufsicht) trainiert. 
Was ich mich gerade frage: 
Wenn ich die 1.600 € (Satz plus neuer Driver) in zusätzliche Trainerstunden stecken und einmal die Woche zwei Stunden auf der Range zusätzlich trainieren würde, was würde dann mit meiner Schlaglänge passieren?
Ich würde drauf wetten, dass ich locker 5 Meter an Länge raushole. 
Mindestens. 
Egal mit welchem Schlägersatz... 
Und wenn ich dann auch noch all den klugen Tipps, die man auf allen möglichen Portalen findet, ebenfalls eine Chance gebe, heißt es LÄNGER!!!!! 


Wie z.B. dem von Mitchell Spearman von golf.com - 
Einfach zu üben. Mal testen, was das bringt.

Und wenn ich dann dazu ein wenig am kurzen Spiel arbeite, sollte das mit dem Handicap auch in die richtige Richtung weitergehen. 

Und was den Rest mit der Länge angeht: 
Es ist nicht alleine die Länge auf die es ankommt... 
Die Technik ist mindestens genauso wichtig. 
Und das nicht nur im Golf.

Nur Golf findet man natürlich auf 

      und     

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