Ich mag den November ja nicht. Das ist für mich der Monat,
an dem die Outdoor-Golfsaison normalerweise endet. Wenn es, wie dieses Jahr,
wettertechnisch etwas besser ist, kann man noch mal ein paar Bälle schlagen
oder am Wochenende ein paar Bahnen spielen.
Es ist ein wenig der Monat, an dem ich versuche etwas (emotionalen)
Abstand vom Sport zu finden und mich gedanklich vom abgelaufenen Jahr „trenne“.
Im Januar geht dann spätestens das (Einzel-)Training wieder los, aber im
November passiert nicht mehr viel.
Ich packe die Tasche um (auf Tragebag), lasse dann die
Hölzer raus (Mein Holz 3 oder mein Hybrid 4 darf dann einzig in der Tasche bleiben) um die Tasche leichter zu
machen. Bei uns ist im Winter nämlich das Tragen Pflicht und da will man nicht
so viel Gepäck dabei haben. Aber es
hilft mir auch mein Eisenspiel etwas zu verbessern. Dazu kommen dann die
unsäglichen Wintergrüns, so dass das Putten eigentlich auch weg fällt. Aber wie gesagt, es hilft beim Eisenspiel. Ich bin auch kein Schneegolfer, deswegen spiele ich auch nur
dann, wenn kein Schnee liegt und der Boden nicht gefroren ist.
Die Range in Gatow, wenn Schnee liegt |
Aber da man ja nie ganz loslassen kann, wird die eine oder
andere virtuelle Runde eingestreut und das Winter-Einzeltraining steht an.
Ich bin der Meinung, gerade wenn
man weniger (vorgabewirksam) spielt, kann man mehr an seinem Spiel arbeiten, ohne das der Score
gleich kaputt geht und man kommt schneller dazu, das neu gelernte auch umzusetzen und zu etablieren. Es ist halt nicht schlimm, wenn dann mal was schiefgeht. Und man hat auf der Range dann ein paar neue Dinge, die man intensiver trainieren kann.
Aber der Winter es ist auch die Zeit um sich neue (Saison-)Ziele für das nächste Jahr zu
setzen. Letztes Jahr war mein neues Saisonziel ein 16er Handicap und die gesicherte Teilnahme an der Clubmeisterschaft. Dass ich das Handicap direkt am Anfang der Saison bereits hatte, weil man mich zwei Schläge
runtergestuft hat, machte das Jahr irgendwie surreal. Ich habe mich dieses Jahr
dann Handicapmässig auch kaum verbessert, spiele das Handicap aber eigentlich auf jedem Platz,
zu jeder Zeit. Irgendwie war da die ganz große Motivation weg. Das ich dennoch keine Clubmeisterschaft spielen konnte, lag dann zum einen daran, dass ich an dem entsprechenden Wochenende in der Toskana war. Und dass ich sie auch nächstes Jahr nicht spielen kann, liegt daran, dass unser Club die Handicapgrenze auf -11,4 heruntergesetzt hat. Okay, bei den Jungsenioren (die parallel spielen) darf ich jetzt mitspielen, aber nicht bei den eigentlichen Clubmeisterschaften.
Doch dieses Jahr werde ich mir ein ganz neues Ziel setzen.
Ich
will in die 1te Jungseniorenmannschaft. Ich will Brutto spielen und der
Mannschaft auch als Brutto-Spieler helfen. Dafür muss ich mich aber deutlich verbessern.
Handicap 10 oder so. Das ist ein großer Schritt, aber denn habe ich drin.
Wenn
ich mutiger spiele und wenn ich körperlich an mir arbeite.
Fitness und Muskeln aufbaue. Und deshalb wird mein Wintertraining erstmals
nicht nur Techniktraining beinhalten, sondern auch Ausdauer und Schnellkraft. Die
sind die Grundvoraussetzung, dass in meinem Alter noch was passiert. Dazu mehr
Training und deutlich mehr vorgabewirksame Runden, dann kann das was werden. Ggf.
erst in zwei Jahren. Aber das Ziel habe ich mir gesetzt. Handicap 16 kann ich,
für Handicap 10 muss ich viel investieren. Ich bin bereit dazu.
Nur Golf findet man natürlich auf
Andere kaufen sich in unserem Alter keine Langspielplatten mehr und Du willst Dein Handicap fast halbieren... Wenn sich der Spruch "Man wächst an seinen Aufgaben" bewahrheitet können wir uns bald auf Augenhöhe begegnen.
AntwortenLöschenIch brauche Ziele. Wenn die zu niedrig gesteckt sind (wie dieses Jahr), dann fühlt sich das falsch an, wenn man sie erreicht hat und sich dann aber nicht mehr viel tut. Und ja, 6 Schläge sind ein langer Weg. In meinem Alter auch nicht einfach und ich weiß auch nicht, ob ich das schaffen werde, im Gegenteil. Aber ich will mir ein wenig mehr Druck machen. Auch und gerade in der art wie und was ich spiele. Mehr Vorgabewirksam, mehr Risiko. Natürliche habe ich Eugen Pletsch´s "Endlich einstellig" gelesen http://www.amazon.de/Endlich-einstellig-Golf-Kunst-Scheiterns/dp/3440139638/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1415798459&sr=8-1&keywords=endlich+einstellig ABer das meine ich nicht. Ich will die Zehn angreifen. Wenn es eine 12 oder 11 wird, auch gut. Aber ich will mich verbessern. Und nicht mehr den Handicapschoner geben.
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