Golflexikon A - F

A:
Abschlag
Der erste Schlag auf einem Loch. Dieser wird meistens mit einem Driver von einem Tee ausgeführt.
Unter Regelaspekten handelt es sich um die Fläche zwischen den Abschlagmarkierungen, ist rechtwinklig und mit zwei Schlägerlängen tief von der äußeren vordere Ecke der beiden Markierungen gemessen.
Nach dem DGV-Vorgabensystem: Ein Bereich von maximal 10 Meter vor dem Messpunkt bis maximal 10 Meter hinter dem Messpunkt.
Aus Sicht des Greenkeepers ist es eine ebene Fläche, die dazu gebaut wurde, die Abschlagmarkierungen zu setzen.

Albatros
Wenn man ein Loch, das als Par 5 ausgewiesen wird, in zwei Schlägen schafft, nennt man das einen Albatros. Das bedeutet, dass man das Loch in 'drei unter Par' gespielt hat. Geht natürlich auch mit einem Par 4, da wäre das Ganze dann ein ASS!

All Square
So wird der Gleichstand nach Ende der Runde im Lochspiel bezeichnet, ein Gleichstand auf der Runde heißt nur "square".

Amateur
Es gibt keine andere Sportart, in der die Trennung zwischen Amateuren und Pro´s so streng eingehalten wird wie gerade im Golf. Im Amateurstatut wird der Amateurbegriff wie folgt definiert "Golfamateur ist, wer Golf als Sport frei von Vergütung oder Bereicherung spielt." Gewinne bei Turnieren sind für Amateure mit einem max. Geldwert festgelegt (ab 2012 sind das 750 Euro). Überschreitet dieser Gewinn den zulässigen Wert, verliert der Spieler seinen Amateurstatus und gilt für 2 Jahre als Profi.

Annäherung - Approach
Dieses sind die wichtigsten Schläge des ganzen Spiels - jene, mit denen man sich der Fahne annähert, nachdem man sich vom Abschlag aus dem Grün genähert hat. Bei der Annäherung will der Spieler möglichst dicht an die Fahne spielen, um möglichst wenige Puts spielen zu müssen.

Ansprechen
Man spricht von Ansprechen des Balles, wenn der Spieler seinen Stand eingenommen hat und den Schläger hinter den Ball gesetzt hat. Im Bunker und im Wasserhindernis, wo der Schläger den Boden (bzw. auch das Wasser) nicht berühren darf, gilt der Ball als angesprochen, wenn der Spieler seinen Stand eingenommen hat.

Ansprechposition
Die Köperhaltung in Relation zum Ball, bevor der Schwung beginnt.

Ass
Das Spielen einer Spielbahn mit nur einem Schlag vom Tee bis ins Loch, auch Hole-in-One genannt.

Aus-Ball
Schlägt ein Golfer seinen Ball ins Aus, im Englischen als "out of bounds"(auch "OB") bezeichnet, muss er von derselben Stelle wo er den Ball geschlagen hat einen neuen Ball spielen und zieht sich zusätzlich einen Strafschlag zu. Meist zeigen weiße Pfosten oder Zäune die Aus-Grenze an.

Auslippen
Die obere Erdkante des Lochs über dem Rand der Kunststoffhülse wird als Lippe bezeichnet. Ein scheinbar ins Loch fallender Ball lippt oft noch aus, wenn der Ball zu schnell am Loch ankommt und dann nicht fällt.

Ausrüstung
Ausrüstung ist alles, was vom oder für den Spieler benutzt, getragen oder mitgeführt wird, ausgenommen jeglicher Ball, den er an dem zu spielenden Loch gespielt hat, und jeglicher kleine Gegenstand wie Münze oder Tee, wenn er benutzt worden ist, um die Lage eines Balls oder die Ausdehnung einer Fläche, wo ein Ball fallengelassen werden muss, zu kennzeichnen. Ausrüstung schließt Golfwagen, gleich ob motorisiert oder nicht, ein. Benutzen zwei oder mehr Spieler einen solchen Wagen gemeinsam, so gilt er samt allem, was er enthält, als Ausrüstung desjenigen Spielers, dessen Ball betroffen ist; solange jedoch der Wagen von einem der ihn gemeinsam benutzenden Spieler bewegt wird, gilt er samt allem, was er enthält, als Ausrüstung des betreffenden Spielers.
Anmerkung: Ein an dem zu spielenden Loch gespielter Ball ist Ausrüstung, solange er aufgenommen und noch nicht wieder ins Spiel gebracht worden ist.

B:
Back Door
Die "Hintertür" des Lochs: Ein Ball, der halb um den Lochrand läuft und aus der entgegengesetzten Richtung ins Loch fällt, wird "durch die Hintertür" eingelocht. Sinngemäß gibt es einen "Seiteneingang".

Back Nine
Die zweiten neun Löcher eines Platzes. Folglich sind die Front Nine die ersten neun Löcher eines Platzes…

Baffy
So nannte man in den früheren Tagen des Golfs einen Schläger, der ein stärkeres Loft als ein Holz 3 besaß. Man könnte einen Baffy heute mit einem Holz 4 oder Holz 5 vergleichen.

Bag
Die Tasche, in der Schläger und andere Ausrüstung um den Platz transportiert werden. Es gibt dabei verschiedene Formen von Bags. Das Standbag, das Pencilbag (kleines Bag für wenige Schläger) und das Cartbag und das Staffbag mit dem die Golfprofis unterwegs sind.

Ball im Spiel
Ein Ball ist im Spiel, sobald der Spieler auf dem Abschlag einen Schlag ausgeführt hat. Er bleibt im Spiel, bis er eingelocht ist, es sei denn, er sei verloren, Aus oder aufgenommen oder durch einen anderen Ball ersetzt worden, gleich ob dies erlaubt ist oder nicht; ein solcher Ball wird Ball im Spiel.

Belehrung
Jede Art von Rat oder Anregung, welche einen Spieler in seiner Entscheidung über seine Spielweise, die Schlägerwahl oder die Ausführung eines Schlages beeinflussen könnte. Ein solcher Ratschlag darf ausschließlich von seinem Caddie oder Mitspieler erfolgen. Eine Unterweisung in Regelfragen oder eine Information über allgemein Kenntliches wie beispielsweise die Lage von Hindernissen oder die Position des Flaggenstocks auf dem Grün zählt nicht als Belehrung.

Beobachter
Beobachter ist jemand, den die Spielleitung bestimmt hat, einem Platzrichter bei der Entscheidung von Tatfragen zur Seite zu stehen und ihm jeglichen Regelverstoß zu melden. Ein Beobachter soll nicht den Flaggenstock bedienen, am Loch stehen oder dessen Lage kennzeichnen, und soll auch nicht den Ball aufnehmen oder dessen Lage kennzeichnen.

Besserlegen
Aufgrund schwieriger Witterungsverhältnisse, bei tiefem Boden oder zur Schonung des Bodens können Platzregeln erlassen werden, die ein Besserlegen des Balles erlauben - nie näher zur Fahne. In den meisten Fällen gibt man eine Scorekarten-Breite als Entfernung für das Besserlegen an. Selbstverständlich darf der Ball dabei gereinigt werden. s. Ziffer 9 DGV Vorgabensyste. Manchmal sieht man Spieler, die ihren Ball ohne Grund und nicht regelkonform besserlegen. Diese Spieler sollte man besser zu den Akten legen…

Bestball
Wettspiel, bei dem ein Spieler gegen den besten Ball einer Partie mit zwei oder drei Spielern spielt. Jeder Spieler spielt seinen eigenen Ball.

Betterball
s. Vierball

Bewegt
Wenn ein Ball seine Lage verändert und an anderer Stelle zur Ruhe kommt, gilt er als bewegt.

Bewerber
Bewerber ist ein Spieler im Zählwettspiel. Mitbewerber ist jede Person, mit der zusammen der Bewerber spielt. Keiner ist Partner des anderen. In Zählspielvierer und Vierballwettspielen schließt, soweit es der Zusammenhang gestattet, der Begriff Bewerber oder Mitbewerber den Partner ein.

Birdie
Lochergebnis ein Schlag unter Par, also beispielsweise auf einem Par-4-Loch eine 3.

Blatt
Die Schlagfläche eines Schlägerkopfes.

Blaue Pfosten
Damit wird angezeigt, dass sich hier 'Boden in Ausbesserung' befindet. Diese Markierung wird oft auch durch weiße Linien auf dem Boden angezeigt. Ein Ball, der hier landet, darf straffrei aus dieser Zone entfernt und fallengelassen werden - aber natürlich nicht näher zur Fahne.

Blindes Loch
So bezeichnet man eine Spielbahn, bei der am Abschlag die Fahne nicht zu sehen ist, weil sie hinter Bäumen oder einem Hügel verdeckt ist. Natürlich kann man auch auf einer geraden Bahn zu 'blinden Schlägen' kommen, wenn der Ball in einer Lage ist, von der aus das Loch nicht zu sehen ist.

Boden in Ausbesserung
Boden in Ausbesserung ist jeder Teil des Platzes, der auf Anordnung der Spielleitung als solcher gekennzeichnet oder durch deren Befugte dazu erklärt worden ist. Eingeschlossen sind zur Beseitigung angehäuftes Material und von Platzpflegern gemachte Löcher, auch wenn sie nicht entsprechend gekennzeichnet sind. Pfosten und Linien, die Boden in Ausbesserung bezeichnen, liegen innerhalb dieses Bodens. Pfosten, die Boden in Ausbesserung bezeichnen, sind Hemmnisse. Boden in Ausbesserung erstreckt sich von den Grenzen senkrecht nach unten, aber nicht nach oben. Ein Ball ist im Boden in Ausbesserung, wenn er darin liegt oder ihn mit irgendeinem Teil berührt.
Anmerkung 1: Abgeschnittenes Gras und andere Materialien, die auf dem Platz liegen gelassen, aber nicht zur Beseitigung bestimmt wurden, sind nicht Boden in Ausbesserung, sofern sie nicht entsprechend gekennzeichnet sind.
Anmerkung 2: Die Spielleitung darf durch Platzregel bestimmen, dass in Boden in Ausbesserung nicht gespielt werden darf.


Bogey
Lochergebnis ein Schlag über Par, also beispielsweise auf einem Par-3-Loch eine 4. Entsprechend gibt es auch noch den Doppel-Bogey (zwei über Par) oder gar den Triple-Bogey (drei über Par).

Bore thru
Der Schaft endet nicht im Hosel, sondern in der Ferse des Schlägerkopfes. Dadurch erzielt man eine bessere Verbindung zwischen Schaft und Schlägerkopf. Siehe auch technischer Schnickschnack

Bounce
Winkel vom tiefsten Punkt der Sohle eines Schlägerkopfes zur Vorderkante des Schlägers (Leading Edge) bei gerade aufgestelltem Schläger.

British Open Championship
Auf der britischen Insel sagt man The Open – das es kein wichtigeres Turnier gibt. Eines der weltweit größten Golfturniere, vergleichbar mit Wimbledon im Tennis. Allerdings werden The Open auf wechselnden Coursen ausgetragen.

Brutto
Mit diesem Begriff bezeichnet man die Schlagzahl, welche für das jeweilige Loch und über 18 Löcher gemacht wird. Nach Abzug der Vorgabe wird ein Nettoergebnis daraus.

Bunker
Künstlich angelegtes (Sand-)Hindernis - meist rund um das Grün. Oder auch sonst wo auf dem Golfplatz. Falls ihr mal in die Gelegenheit kommt: Fragt mal Dustin Johnson nach Sandbunker in Whistler Straits...

Backspin
Jeder Ball erhält durch den Schlag einen gewissen Rückwärtsdrall - den backspin -, der das Flugverhalten ganz entscheidend beeinflusst. Der Backspin wird zunächst durch die Schräge der Schlagfläche des Schlägerkopfes Loft ausgelöst, und durch die darin befindlichen Rillen Grooves noch erhöht. Besonders erkennbar ist der Backspin, wenn ein Ball mit einem kurzen Eisen aufs Grün gespielt wird und nicht nur liegen bleibt, sondern sogar noch ein Stück zurückrollt.

Backswing
Die Phase des Schwungs, in der sich der Schlägerkopf vom Ball wegbewegt bis zu dem Moment, in dem sich der Schlägerkopf nach unten bewegt. Hoffentlich ist Ihr Rückschwung ruhig.
s. "Rückschwung"

Blade
Eisen mit einem Schlägerkopf ohne fehlerverzeihende Gewichtsverteilung. Siehe auch technischer Schnickschnack

Break
Kurve, die der Ball auf dem Grün beschreibt, wenn dieses nicht eben ist.
Caddie
Im Idealfall ein konditionsstarker Butler, der die Schläger schleppt. In Amerika wird Caddie mit einem 'y' (also caddy) geschrieben. Warum das so ist, kann kein Mensch sagen. Auf Englisch ist ein 'caddy' ein 'Teetöpfchen'.  Manchmal, aber nur manchmal, ist der Caddie auch ein Familienmitglied (Kaymers Bruder hat ihn da ein paar Mal supported).
Der Caddy wird in aller Regel erfolgsabhängig bezahlt. Er bekommt einen Prozentsatz vom erspielten Preisgeld.

Carry
Beim Golf ist die Distanz gemeint, die der Ball tatsächlich geflogen ist - ohne jene Strecke, die er nach seiner Landung noch rollte. Und je mehr Carrie, desto länger. Jeder Anfänger träumt (sein Leben lang umsonst) von den carrys der Pro´s, die im Schnitt bis zu 280-290 Meter carry schlagen

Cart
Motorisiertes Gefährt, das Golfer benutzen, um eine Runde zu spielen. Entweder weil sie zu alt zum Laufen sind, oder weil sie es eilig haben. Ist auf alle Fälle die bequemere, aber auch deutlich unsportlichere Variante der Fortbewegung.
Cavity-back
Form des Schlägerkopfes, bei der sich die Gewichtsverteilung wie ein Kranz um die Rückseite des Schlägerblattes zieht. Siehe auch technischer Schnickschnack

Centre Shaft
Schlägerschaft beim Putter, der in der Mitte des Schlägerkopfes befestigt ist. Siehe auch technischer Schnickschnack

Chip
Ein Annäherungsschlag aus der unmittelbaren Nähe des Grüns, der nach Möglichkeit das Loch oder seine Nähe erreichen sollte. Einer der wichtigsten Schläge dieses Spiels überhaupt. Je dichter der Ball an der Fahne, desto besser.

Chipping Area
Kein Yachthafen, sondern der Teil der Driving Range, auf dem man die kurzen Annäherungsschläge (Chippen und Pitchen) trainieren kann. Für viele Hobbygolfer unbekanntes Terrain.

Club
Selbst Nichtgolfer wissen, dass damit ein ganz schlichter Verein gemeint ist - und schließlich ist ein Golfclub auch ein Sportverein. Was Nichtgolfer allerdings nicht wissen, ist die Tatsache, dass man in der englischen Golfsprache mit clubs auch die Schläger bezeichnet.

Competition Stableford Adjustment (CSA)
Ein System, mit dem bei einem Wettspiel vom Saisondurchschnitt abweichende Spielbedingungen bei der Berechnung des Ergebnisses ausgeglichen werden. Hilft also bei der Berechnung der Punkte auf einer Runde. Und versaut sehr oft das Hdcp…

Composite-Schäfte
Schäfte, bei denen unterschiedliche Materialien verbunden werden, zum Beispiel Graphit und Stahl. Siehe auch technischer Schnickschnack

Congu
Council of National Golf Unions, der Golf Verband in Großbritannien, sowie umgangssprachlich deren Vorgabensystem Congu-System, dass in Kontinentaleuropa nicht mehr angewandt wird. Golf ist halt ein alter, traditioneller Sport der Briten. Und die spinnen bekanntlich (Zitat Obelix)

Course
Der Course ist die gesamte Bahn über alle (18) Löcher, welche ein Golfspieler zu gehen und spielen hat.

Course Rating
Dient der Bewertung des Schwierigkeitsgrades eines Golfplatzes. Je höher das Rating, desto mehr Schläge Vorgabe (mehr Schläge darf ein Amateur spielen).

Course Rating Wert (CR-Wert)
Gibt die Schlagzahl an, die ein Golfer mit ungefähr Handicap 0 durchschnittlich auf dem gesamten bewerteten Platz benötigt (beispielsweise 73,1); muss nicht dem Par entsprechen. Es geht sogar besser als Handicap 0. Siehe Handicap

Cross-Golf
Golf außerhalb von Golfplätzen in freier Landschaft oder Industriegelände. Ist so eine Art Trendsport für "hippe Typen".

Cup
Ist der Locheinsatz oder das Loch selbst.

Cut
Bei den großen Turnieren werden drei oder vier Runden gespielt. Es wird dabei vorab festgelegt, dass nach zwei Runden nur eine bestimmte Anzahl Spieler weiter spielen darf. Die Anzahl wird üblicherweise auf 40 bis 60 Spieler und alle mit gleichen Ergebnissen begrenzt, so dass am Schlusstag bereits relativ früh eine Siegerehrung erfolgen kann. Ein Grund für einen Cut kann auch sein, dass am Tag nach dem Cut 36 Löcher gespielt werden sollen, was aus Zeitgründen nur einer geringeren Anzahl Spieler möglich ist.
DGV
Quasi die DFL und der DFB für den Golfsport. Der Deutscher Golf Verband e.V.
Dachverband des Golfsports in Deutschland, zuständig für die Einhaltung der Regeln, Anwendung des Vorgabensystems und des Course Ratings. Mitglied im DGV sind nur Golfanlagen, aber keine einzelnen Spieler. Die erhalten aber einen DGV Ausweis, um somit ihre Clubzugehörigkeit nachzuweisen.

Dimple
Kein Whiskey, sondern die Bezeichnung für kleine Grübchen, die sich auf der Oberfläche des Balls befinden. Die Anzahl, die Form und die Anordnung der Dimples beeinflussen ganz entscheidend die aerodynamischen Eigenschaften des Balls. Und auch hier ist die Beschaffenheit, wie bei den Schlägern durch ein Regelwerk festgelegt. Aber das ist auch technischer Schnickschnack.


Divot
Rasenstücke, die beim Golfschwung aus dem Boden geschlagen werden. Die Etikette verlangt, dass man sie sorgsam aufsammelt, wieder einsetzt und festtritt. Und ihr werdet selber dankbar sein, wenn die Divots wieder eingesetzt sind, denn sind sie es nicht, kann es passieren, dass der eigene Ball in einem Divot liegen bleibt und damit keine gute Lage mehr hat. Es ist übrigens keine Schande, wenn man ein Divot schlägt, sondern eher die Regel.
Allerdings ist es nicht so toll, wenn das Divot weiterfliegt als der eigene Ball.

Dogleg
(deutsch Hundebein) Spielbahnen, die nach links oder rechts abgeknickt sind, werden als dogleg bezeichnet. Meistens ist der Knick und damit auch die Sicht auf das Grün erst nach einem guten Drive erreichbar.


Doppelbogey
Ergebnis mit zwei Schlägen über Par an einem Loch. Kein schöner Score für Profis. Bei Anfängern mit HDCP -54 entspricht  wäre das quasi ein Birdie…

Draw
Ein Ball, der gerade startet, aber sich letztlich leicht (oder auch weit…) nach links (bei Linkshändern nach rechts!) verzieht. Von geübten Spielern wird absichtlich ein Draw gespielt um den Wind auszunutzen oder aber um Hindernisse wie Bäume zu umspielen. Anfängern spielen den Draw, aber meist unbeabsichtigt. Das sind einige der Situationen in denen man auf dem Platz ein lautes FORE!!! hört. Dann heißt es, ohne zu gucken, Deckung nehmen, Hände über den Kopf, da kommt eine harte Kugel von irgendwo her. Und die kann verdammt wehtun.
Wenn ein Anfänger den Draw spielt heißt es dann auch meistens: Ball  suchen…

Driver
Jeder Schlag vom Tee wird als Drive bezeichnet - es muss dafür nicht der Driver verwendet werden. Es ist der erste Schlag auf jeder Bahn. Siehe Abschlag
Der Schläger mit dem längsten Schaft ist das Holz 1, auch Driver genannt. Der Driver wird fast ausschließlich beim Abschlag vom Tee verwendet und ist im Regelfall auch der Schläger, mit dem die größten Weiten erzielt werden. Wenn man den Ball trifft.  Trifft man ihn nicht sauber, ist das auch der Ball, der am meisten gesucht wird.

Driving Range
Ist nicht das Fahrschulgelände, sondern das Übungsgelände zum Erlernen der langen Schläge und zum Üben oder Aufwärmen vor der Runde. Eine Anmerkung: Jeder sollte die Driving Range regelmäßig aufsuchen und üben. Um an seinem Schwung zu feilen.

Droppen
Ein Fallenlassen des Balles nach den Golfregeln, mit in Schulterhöhe ausgestrecktem Arm. Geschieht meistens als Strafschlag, nach dem der Ball in eine unbespielbare Situation (Wasserhindernis) geschlagen wurde. Und kostet in aller Regel (es gibt aber Ausnahmen) einen Strafschlag, denn das Droppen wird dann als eigener Schlag gewertet. Es soll aber auch Spieler geben, die „Droppen“ den Ball „unbemerkt“ direkt aus der Hand oder Hose und meinen dann, es wäre ihr Spielball…

Durchspielen
Nach der Etikette ist das Durchspielen lassen eine Pflicht für langsame Spieler oder Gruppen, die einen Ball suchen und/oder die nachfolgenden Flights aufhalten, weil sie zu langsam sind. Es ist wichtig und auch keine Schande die anderen Durchspielen zu lassen und manchmal auch fürs eigene Spiel hilfreich, weil man sich sonst von schnelleren Spielern bedrängt fühlen kann.

Durchschwung
Der Teil des Schwungs nach dem Treffmoment. Wird gerade bei Anfängern oft vernachlässigt, weil man ja den Ball bereits getroffen hat. Aber das ist weit gefehlt, denn es ist ein ganzer Schwung, der die Länge und Richtung eines Balles ausmacht. Und dazu gehört auch der Durchschwung. Das ist ein Teil meines Trainingsprogramms diesen Winter.
Eagle
Zu deutsch: Adler (nicht der Rene von Leverkusen) Man spricht von einem Eagle, wenn man ein Loch zwei unter Par gespielt hat - also z.B. ein Par-5-Loch in drei Schlägen oder ein par 4 mit dem zweiten eingelocht. Ich habe null Ahnung warum, aber bei Ergebnissen die unter Par liegen, haben sich Begriffe aus der Vogelwelt eingebürgert, siehe auch Birdie und Albatross.

EGA
European Golf Association. So eine Art PGA in kleiner. Viel kleiner. Aber auch wichtig. Irgendwie. Sagt man…

Ehre
Ehre bedeutet, dass man vom nächsten Abschlag als Erster abschlagen darf. Für einige ist dies eine zweifelhafte Ehre, weil man als erster erfahren muss, wie die Windrichtung die Flugbahn und Ballgeschwindigkeit verändert. Der nächste Spieler kann seinen Schlag dann danach ausrichten und hat es etwas leichter. Die Ehre hat am ersten Abschlag derjenige mit dem niedrigsten Handicap. Und danach dann der Spieler der auf der vorherigen Bahn die wenigsten Schläge gebraucht hat.

Einstellig
ist jeder Golfer, der eine Stammvorgabe von- 9,9 und besser hat. Der (oft unerfüllbare) Traum eines jeden Golfers. Um dorthin zu kommen, muss man extrem viel trainieren und spielen. Und dazu auch einiges an Talent mitbringen.

Eisen
Der komplette Schlägersatz der Eisen ist durchnummeriert von 1 bis 9 zzgl. Pitching-, Sand-, und Loft-Wedge. Die Eisen unterscheiden sich zum einen durch die Länge ihrer Schäfte, zum anderen durch den Loft (Neigung der Schlagfläche). Den geringsten Loft haben die langen Eisen - den größten Loft schließlich das Wedge. Die meisten Standartschlägersätze werden mit Eisen 5-9 und SW, PW verkauft. Die langen Eisen sind in aller Regel auch die am schwersten zu spielenden.
Je schwerer die Balllage, desto kürzer sollte das Eisen sein.
Ich spiele aktuell einen Mizuno MX-100 Eisensatz von 5-9, SW und PW. Dazu noch ein PING 56 Grad Wedge.
Foto…

Eklektik
Beim Golfen gibt es verschiedenste Wettspielformen. Eklektik ist ein Wettspiel über mindestens zwei Runden, bei dem von jedem Spieler jeweils nur das beste Ergebnis eines Lochs in die Wertung kommt.

Erleichterung
Im Regelwerk allerdings darf beim Golfspiel Erleichterung, genommen werden, d.h. der Ball kann nach den Regeln je nach Ausgangssituation straflos oder mit einem Strafschlag an einer anderen Stelle fallen gelassen werden. Die Erleichterung ist einer der Gründe, warum man das Regelwerk kennen sollte, denn hier können einige Fehler passieren.

Etikette
Neben bestimmten Kleidungsetiketten (Männer haben z.B. ein Oberteil zu tragen, dass einen Kragen hat) gehören zur Etikette des Spiels auch Richtlinien zur Sicherheit und Rücksichtnahme auf dem Platz, zum Vorrecht auf dem Platz und zur Schonung des Platzes. Schwerwiegende Verstöße gegen die Etikette können mit Disqualifikation bestraft werden (Regel 33-7). Solltet Ihr auf einem Golfplatz mit Jeans antreten wollen, wird man Euch nicht spielen lassen.
Martin Kaymer trug 2010 das N11-Trikot auf der 18ten Bahn bei den BMW Open in München Eichenried, als Deutschland zeitgleich bei der WM gegen England antrat. Und er wurde dafür unter Verweis auf die Etikette (Weil ja kein Kragen…) verwarnt und mit einer Geldstrafe belegt.

Explosionsschlag
Schlag aus dem Bunker, bei dem der Schläger unter dem Ball durch den Sand gleitet und der aufsteigende Sand so aussieht, als sei er durch eine Explosion in die Höhe geworfen worden.
Das ist auch kein Fehler, wenn der Sand so fliegt, sondern gewollt. Man will/soll beim Bunkerschlag den Sand unter dem Ball schlagen, um den Ball aus seiner misslichen Lage zu befreien. Sieht leichter aus als es ist. Deutlich leichter.

Extra-Löcher
Extra-Löcher sind zusätzliche Löcher bei einem Stechen (Playoff im englischen Sprachgebrauch), die nach Beendigung eines Wettspiels gespielt werden, um einen Sieger zu ermitteln, wenn nach der regulären Runde(n) das Ergebnis der führenden Gleichstand ist.
So musste Kaymer bei seinem PGA-Championship-Sieg in Whistler Straits gegen Bubba Waton in ein Stechen über 3-Extralöcher, da beide nach 72 Löchern bei -11 (also 11 Schläge unter Par) lagen.
Zum Glück war es ein Stechen über 3 Bahnen, denn sonst hätte Watson die PGA gewonnen, da er am ersten Extraloch (der Bahn 10) ein Birdie spielte, während Kaymer nur ein Par spielte.


F:
Falscher Ball
Ist jeder Ball außer dem Ball im Spiel, einem provisorischen Ball oder einem im Zählspiel nach Regel 3 gespielter Ball. Ball im Spiel ist auch der Ball, der den im Spiel befindlichen Ball ersetzt, gleich, ob der Ersatz erlaubt ist oder nicht.
Spielt man allerdings den falschen Ball (was beim Golf durchaus vorkommt), bekommt man zwei Strafschläge. übrigens auch der, dem der Ball eigentlich gehört. Klingt komisch, ist aber Golf! Also, wenn ihr Golft. Achtet auf Eure Bälle. Und darauf, dass keiner sie spielt bzw. ihr den richtigen spielt. Zwei Strafschläge tun weh.
Das ist mir mal in einem Turnier passiert. Abschlag leicht nach rechts weggesliced. Aber kein Problem, der Ball war ja da und lag halt nur auf der gegenläufigen Bahn. Auf der kommt uns ein Flight entgegen und einer der Spieler geht zu meinem Ball. Ich habe zwar noch gerufen, dass sei meiner, aber der (Mist-)Kerl schüttelte verneinend den Kopf und schlug meinen Ball in Richtung seiner Fahne. Da stand ich dann. 2 Strafschläge und kein Ball im Spiel…
Hier die Etikette zu bewahren ist verdammt schwer.

Dazu passt auch folgender Witz:
"Ein Golfer schlägt einen perfekten Abschlag mitten auf den Fairway. Als er sich seinem Ball nähert, kommt eine Frau vom benachbarten Fairway und bereitet sich vor, den Ball zu schlagen.
"Pardon", ruft der Golfer empört, "er gehört mir!". "Nein, er gehört mir" erwidert ihm die Frau bestimmt. "So heben Sie doch den Ball auf und Sie werden darauf meinen Namen finden" hält ihr der Golfer entgegen. Die Frau nimmt den Ball auf, sieht ihn kurz an und sagt erstaunt: "Wie kommt Ihr Name auf meinen Ball?"


Falsches Grün
Dies ist jedes andere Grün als das des zu spielenden Lochs, eingeschlossen Übungs - und Annährungsgrün auf dem Platz. Und es anzuspielen, ist nicht gerade schön.
A. Weil es andere Golfer gefährden kann und
B. Weil man dann ja doch weiter aus der Richtung ist, als es geplant sein kann. Man darf (muss) seinen Ball dort dann auch "erleichtern" und vom Grün nehmen, wenn man nicht mit dem Putter weiterspielen möchte. Dies geschieht dann sogar straffrei, da man nicht will, dass vom Grün aus der Ball mit einem Eisen geschlagen wird. Man will das Grün schonen.
Allerdings haben einige Plätze es auch Doppelgrüns. Das sind Grüns, die nebeneinander liegen und zum Teil auch verbunden sind. Da kann aus Versehen auch mal das falsche Grün anspielen. Auf so einem Doppelgrün dann darf man auch zu seinem Grün putten.
Dazu eine Anekdote aus meiner noch kurzen Golferzeit:
Ich war eingeladen zu einem Turnier, an dem auch einige Promis teilgenommen haben. Eher B. und C. Promis, aber Promis. Und als ich meinen Abschlag auf einem Par 5 schön lang gespielt hatte, wurde ich mutig und dachte: Probiere doch mal mit deinem neuen 3er Holz so weit zu schlagen, dass Du das Grün mit dem 3ten gut erreichen kannst. Gedacht, getan. Ich habe sogar das Grün getroffen. Allerdings das Nachbargrün. Das Grün, auf das sich gerade eine Gruppe Promis aufmachte, ihre Bälle zu spielen. Der eine oder andere fand das jetzt nicht so toll, dass mein Ball aus mehr als 150 Metern Entfernung dichter an der Fahne lag, als ihre Bälle. Und einer der Promis (ein berühmter Fernsehkochkritiker auf VOX) fühlte sich gestört. Warum auch immer..


Feedback
Ist nicht die Rückmeldung die ich hier von Euch erhalte. Dafür aber dennoch schon mal vielen Dank.
Gemeint ist hier die Rückmeldung, die der Spieler nach dem Treffmoment durch den Schläger erhält.

Fett
Ein fett getroffener Ball hat zu viel Boden mitgenommen und hinterlässt ein tiefes Divot. Der Ball erhält nur wenig Spin und erreicht selbstverständlich auch nicht die gewünschte Weite.

Flagge
Die Flagge, welche an einem Flaggenstock befestigt ist und auf dem Grün im Loch steckt, ist auf weitere Entfernung für den Spieler erkennbar und zeigt ihm seine Schlagrichtung bei richtiger Einschätzung auch in etwa die Entfernung zum Grün an. Sie gilt unter Golfern auch als der sicherste Platz auf dem Golfplatz…

Flight
(sprich Fleit) Umgangssprachlich benutzter, allerdings falscher, Ausdruck für eine Spielergruppe. Eine Spielergruppe besteht aus mindestens zwei, aber nie mehr als vier Spielern. Im englischen Sprachgebrauch ist ein Flight eine Wertungsklasse im Wettspiel oder die Gruppen von Spielern oder Mannschaften, die im Lochspiel gegeneinander antreten.

Fore
International üblicher Warnruf bei Gefahr durch fehlgeschlagene Bälle auf dem Golfplatz. Und dieser Ruf ist absolut ernst zu nehmen. Wenn man ein FORE hört, niemals gucken wer ruft, sondern Hände über den Kopf und am besten in die Knie gehen. Denn so ein Golfball ist sehr hart und erreicht Geschwindigkeiten von über 200 Km/h. Und ist damit eine ernsthafte Bedrohung für die eigene Gesundheit.

Foursomes
Eine weitere Wettspielform, bei der ein Team aus zwei Spieler mit nur einem Ball spielt. Dabei wechseln sich die Spieler mit dem Schlagen ab, was diese Form zu einer beliebten Wettkampfform macht. Der eine darf also den Fehler des anderen ausbügeln, bzw. von einem guten Schlag seines Partners profitieren.

Fade
Schlag, bei dem der Ball gerade startet und dann eine leichte Rechtskurve fliegt. Siehe auch Draw, nur ist da die Kurve halt linksherum…

Fahne bedienen
Bedeutet, dass man den Flaggenstock halten und gegebenenfalls aus dem Loch ziehen muss, während der Mitspieler puttet. Passiert meistens dann, wenn der Ball noch weiter vom Loch weg liegt.

Fahnenposition
Ist die Stelle auf dem Grün, an der das Loch/die Fahne platziert ist. Das Loch wird zur Schonung des Rasens mehrfach wöchentlich versetzt, wobei durchaus schwerere oder leichtere Positionen entstehen können.

Fairway
Quasi die Autobahn. Der Teil des Golfplatzes, der (nach dem Grün) in der Regel am besten gepflegt ist. Hier ist der Rasen kurz und der Ball hat eigentlich immer eine gute Lage.  Es sei denn, er liegt in einem nicht ausgebesserten Divot.

Fairwayholz
Jedes Holz, das kein Driver ist. Die Fairwayhölzer sind in der Regel etwas kürzer und haben auch kleiner Schlägerköpfe und lassen sich auch vom Fairway spielen. Das ist beim Driver deutlich schwerer.

Flex
Jeder Schweißer wird jetzt sagen: Standartausrüstung.
Es geht aber um die Biegsamkeit des Schaftes und die damit verbundene Beschleunigung des Schlägerkopfes beim Schlag. Aber das ist auch technischer Schnickschnack