Donnerstag, 3. November 2011

Ein graues Haar

und wieder geht ein Jahr…

ich weiß nicht genau, wer das singt, aber war das vllt. Wolle Petry?
Ich weiß es wirklich nicht, denn das ist nicht meine Musik.
Aber dennoch trifft das ganz gut mein letztes Golfjahr.
Obwohl das ja nie ein ganze Jahr, sondern eher nur 5 -6 Monate sind.
So ein Golfjahr.

Die Haare wurde grauer und ich stelle gerade entsetzt fest, dass wieder ein Jahr vorbei ist. Fast.
Und so ist jetzt, wo meine dritte Saison (meine zweite komplette, nachdem PE Jahr 2009) sich dem Ende entgegen neigt, Zeit für ein Fazit.

Schließlich ist auch die PGA Tour formell zu Ende und auch die EPT nähert sich ihrem Saisonhöhepunkt, allerdings ist das dann in deutlich wärmeren Gefilden. Und wie es aussieht, ist das Jahr 2011 das Jahr des Luke Donald. Nummer 1 der Welt (seit über 22 Wochen und garantiert auch Anfang 2012), Nummer 1 der PGA Moneylist und auch heißester Anwärter auf die Nummer 1 der EPT (liegt er doch aktuell 1,3 Mio. Euro vor dem zweitplazierten Rory McIlroy). Und er wird zum zweiten Male Vater.
Das (zwei Mal Vater zu sein) und dieselbe Schlägermarke (Mizuno) haben der beste Golfspieler der Welt und ich gemeinsam.

Aber damit hören die Gemeinsamkeiten bereits auch schon wieder auf.

Mein Golfjahr 2011 war sportlich eher naja,
auch wenn ich mein Hauptziel, ein Handicap mit einer 2 vorne locker geschafft habe und jetzt aktuell bei -29,3 stehe. Naja deshalb, weil ich HDCP-technisch eigentlich deutlich besser dastehen müsste.
Gefühlt würde ich sage, ich spiele ein 21 Hdcp. Aber so ein hohes Hdcp hat ja auch Vorteile, vor allem bei Einladungsturnieren, wo ich dieses Jahr dann auch ein paar hübsche Preise abgeräumt habe (u.a. ein 3 tägiges WE für zwei Personen in einem Fünfsternehotel). Und ich spiele mein Hdcp auch auf jedem Golf-Platz, bei fast jedem Wetter. Das ist ein gutes Zeichen, zumal ich es sehr oft unterspiele und damit auch schon ein paar Matchplays im Freundeskreis gewonnen habe.
Ja, ich weiß, solche Typen nennt man Handicapschoner. Aber ich schone es nicht, ich habe auch dieses Jahr drei vorgabewirksame Turniere gespielt. Allerdings waren zwei davon eher eine mittlere Katastrophe, denn bei diesen Turnieren passiert etwas, was wohl nicht nur ich, sondern auch andere (Anfänger).

Man kommt in keinen Rhythmus,
weil die Flights alle extrem langsam unterwegs sind, ständig Bälle gesucht werden und das Spiel so mal locker 5,5 Stunden und mehr dauert. Und das kann ich gar nicht leiden, denn dann verliere ich sehr schnell meinen Rhythmus und manchmal auch die Geduld. So geschehen bei einem Einladungsturnier in Achim bei Bremen. Eigentlich sollten wir als 3er Flights starten. Doch durch die regenbedingte Startzeitverschiebung kam es am Abschlag (zwei 3er Flights nacheinander) zu einem Durcheinander, in dem der zweite Flight als erster startete und dadurch deren dritter Mitspieler bei uns landete. Das wäre alleine nicht weiter schlimm, wenn nicht ausgerechnet dieser Typ wirklich jeden Ball 30 Sekunden angesprochen hätte.
Für die Nichtgolfer: Der hat sich an den Ball gestellt, den Schläger in Position gebracht und ab da dann gute 30 Sekunden bis zur Ausführung gebraucht.
Un!fass!bar!
Zumal er das auch bei jedem Putt getan hat. Das wäre alles noch einigermaßen ertragbar gewesen, wenn er nicht fast 120 Schläge gemacht hätte. So kam, was ich hasse, wir waren die letzten im Clubhaus. Nach knapp 7 Stunden! Unglaublich.
Alle anderen waren bereits geduscht und hatten ihre Biere vor sich und warteten nur noch auf uns. 7 Stunden für eine Runde gehen gar nicht.

Aber ich hatte dieses Jahr deutlich mehr positive Runden als negative!
Wie gesagt, dazu zählen sicherlich die gewonnen Matchplays, aber auch eine Erstrundenniederlage im Matchplayturnier unseres Clubs.
Man, war das ein spannendes Spiel.
Mein Gegner steht derzeit im Finale des Turniers. Er hat Hdcp -10,2 oder so und spielt das auch. Ganz locker. Er ist einer dieser Golfer, die super konstant und fast fehlerfrei über die Runde kommen. Das Spiel war am Anfang ein einziges auf und ab, bei dem ich auf den 2ten Neun erstmals deutlicher ins Hintertreffen geriet, als ich zwei Bahnen in Folge verlor um damit 3 down auf die 15 zu kommen. Die 15 ist ein relativ kurzes Par 5 (470 Meter), das ich auch mit Par gewann. Leider war das auch die einzige Bahn, wo mein Gegner wirklich schlecht spielte… Die 16, ein Par 3 haben wir geteilt, um so mit 2 down auf die 17 zu gehen. Ich hatte, um das Loch zu gewinnen und damit auf die 18 zu kommen, einen 2 Putt. Allerdings aus fast 20 Metern, da die Fahne kurz stand, ich aber hinten auf dem Grün lag. Was soll ich sagen? Der 20 Meter Putt lag nichtmal 1 Meter neben der Fahne und ich gewann das Loch. Um so auf der 18 die Chance zu bekommen, doch noch ins Stechen zu gehen. Doch mein Par Putt (mein Gegner spielte Par), blieb 5 cm neben der Lochkante hängen. Und das Spiel war verloren.
Aber es war eines dieser Spiele, an dem ich immer dann wenn ich es brauchte wirklich gut gegolft und geputtet habe. Das war echt ein Megaspaß und ich habe mir an dem Tag eine Menge Respekt bei meinem Gegner eingehandelt, der danach durch das Turnier ging ohne die 18 nochmal spielen zu müssen. Nicht ansatzweise.



Mein (outdoor) Golfjahr endet nicht, ohne einen guten Vorsatz.
Genau genommen sogar zwei.
1. Will und werde ich diesen Herbst endlich regelmäßig und ernsthaft trainieren, d.h. eine Trainerstunde pro Woche und min. einmal pro Woche Driving Range
2. Will ich diesen Winter auch regelmäßiger virtuell golfen. Wir haben in einem der Pro-Shops eine gute 3-D Anlage wo man gut und fast realitätsnah spielen kann.

Ziel ist es, mein Schwung und damit mein Spiel zu stabilisieren
und nachhaltig zu verbessern um damit mein Handicap in Richtung 24 und besser zu bringen und im Idealfall auf - 1x zu stellen.

Darüber hinaus bin ich dem Sport auch als Sponsor verbunden und da werden diesen Winter einige Vorbereitungen und erste Maßnahmen dafür greifen. Wir werden Headsponsor in unserem Heimatclub, Berliner Golfclub Gatow e.V. wo die Damenmannschaft dieses Jahr in die 1. Bundesliga aufgestiegen ist. Das bedeutet nicht nur eine finanzielle sondern auch weitere unterstützende Aktivitäten. U.a. werden wir die Damenmannschaft in dem nächsten Jahr mit der Kamera begleiten.

Dazu wird ein guter Freund von mir in 2012 den Schritt auf die Profitour wagen. Den unterstütze ich ihn mit ein paar Freunden finanziell und auch ideell.
Darüber werde ich hier immer wieder mal berichten, denn wann hat man mal die Gelegenheit hinter die Kulissen zu schauen und hautnah dabei zu sein, wenn jemand in den Profigolfsport einsteigt?.

So bin und bleibe ich auch im Winter immer aktiv mit dem Golf verbunden. Und ich finde das sehr prima, denn ich liebe diesen Sport.
Sehr!

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