Montag, 31. März 2014

Ich rede gerne schnell

... und eigentlich ist alles was ich mache fast immer auch schnell. Irgendwie. Jaja, eure Witzchen kann ich schon hören. Aber ich bin in der Tat eher ein getriebener. Und mag weder Warten noch Zeit verplempern. Ich hasse es zu spät zu kommen, oder wenn jemand ohne sich abzumelden, verspätet. Und ja, man muss sich auch Zeit zum Nachdenken nehmen (kurz, weil ohnehin der erste Gedanke meist der beste Gedanke war)  und beim Golfen erst Recht.

Daher spiele ich unter anderem so ungerne die allmittwöchlichen Herrenturniere bei uns im Club. Die dauern gerne mal 6 Stunden, weil man ja jeden Schlag exakt und genau analysieren muss. Bevor man ihn macht. Und ja, wir suchen dann auch jeden Ball. Gerne auch drei verzogenen Drives. Und zwar  nacheinander statt gleichzeitig, weil man ja gucken muss, was der andere da macht und ob der nicht schummelt. Dabei kann man beim Golf doch nicht schummeln. Niemand würde sich doch selber besch**en, in dem er vielleicht einen nicht wiederzufindenden Ball „ersetzt“.  Oder? ODER? Und so nimmt eine Turnierrunde, die als Viererflight für 4h20 geplant war, 6 Stunden von der Lebensuhr. Und nicht nur von der Uhr, sondern mir nimmt das viele Warten oft auch die Freude am Spielen. Ich bin jemand, der es schnell… hatte ich schon erwähnt? okay.  Ich brauche beim Golf meinen Rhythmus enn ich habe doch sonst nichts. Mag der eine oder die andere jetzt sagen.  Aber ich spiele in der Tat immer dann am besten (zumindest meine Scores sagen das), wenn es zügig voran geht. Und daher mag ich diese Typen nicht, die gefühlt eine Ewigkeit brauchen, bis sie den Ball mal endlich schlagen. Ich hatte bei einem Einladungsturnier (nicht vorgabewirksam) mal die Ehre und Freude mit jemandem zu spielen, der 61 Sekunden für jeden Schlag gebraucht hat.  61 Sekunden, ich gebe zu handgestoppt, dafür aber auch bei jedem Putt. Und leider war derjenige nicht der mit den wenigsten Schlägen im Flight, sondern hat 120 Schläge gebraucht. Wir kamen ins Clubhaus, als die anderen Flights alle schon geduscht hatten. Man hatte schon Suchhunde losgeschickt um uns zu finden...
Ich muss das nicht haben.Auchsatrkwar sein Spruch,alser zum Himmel aufschaute und beim Anblick der Wolken meinte: "Wir müssen uns mal beeilene. Sonst holt uns der Regen ein"...
Das ich seit dem nicht im Gefängnis sitze, ist nur meiner grundsätzlich guten Laune beim Golfen geschuldet. Aber ich war nah dran, ihm meine Pre-Shot-Routinemal aus allernächster Nähe vorzuführen...
Und daher mag ich diese Typen wie Kevin Na oder jetzt ganz neu im Angebot, Andrew Loupe nicht, die gefühlt eine Ewigkeit in der Vorbereitung brauchen.

Seine Vorbereitung erinnert stark an Keegan Bradley. Das ist ja alles nicht schlimm. Was ich mich immer nur Frage: Warum macht er das und warum hat ihm noch nie einer gesagt, dass er das mal nicht machen sollte? Vorzugsweise in jüngeren Jahren, wo man sich solche Dinge aneignet. Die Jungs nerven nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Mitspieler und halten den ganzen Laden auf. Ein Kommentator vom GolfChannel hat bei Ansicht der Bilder sinngemäß gesagt: „Wenn noch mehr so spielen wie Na und Loupe, höre ich mit dem Kommentieren von Golf auf“ .
Ja, ich kann ihn sehr gut verstehen. Und wenn ihr das nächste Mal auf der Runde seid: Stableford wurde unter anderem auch dafür erfunden, dass man den Ball auch mal hochnimmt und nicht jede Bahn zu Ende spielt. Und wenn ihr mit dem achten Schlag noch 140 meter ins Grün habt... Genauso gut kann man auch jeder für sich verzogene Bälle suchen. Gleichzeitig. und sich auch schon vorbereiten, während der Mitspieler schlägt.
Generell gilt: Achtet auf den Flight vor euch, so lange ihr denen im sichtlich im Nacken sitzt, ist zeitlich alles gut. Nach hinten müsst ihr dann gar nicht erst gucken. 
Nehmt euch Zeit, aber übertreibt es nicht, denn die anderen wollen auch spielen. Auch die in eurem Flight. 

Nur Golf findet man natürlich auf


              und        

und jetzt auch Montags im Programm von 



3 Kommentare:

  1. Ich gebe zu ein kontroverses Thema. Ich gehöre ja zu der Fraktion die die Preshotroutine als gottgegeben und unverzichtbar halten. Das führt zwangsläufig zu einem etwas langsameren Spielaufbau. Aber alles dazwischen MUSS unbedingt zügig gehen. Sprich laufen, wo kommt das Bag hin, Wo und wie suche ich Bälle etc. Findet man den ersten muss man nicht zwingend noch 20 Minuten den Provisorischen suchen. Wir sind Golfer, auch wenn das überheblich klingen mag, einen Ball sollten wir uns leisten können.

    Zu dem Video, grundgütiger, Das hatte ich noch nicht gesehen, den kleinen Chinesen bei den Masters geben sie 2 Stafschläge wegen langsamen Spiels und sowas ist erlaubt? Ich kann das nicht begreifen. Warum macht der das? Ich kann mir das nur mit Unsicherheit erklären.

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  2. Das kann doch keine Pre Shot Routine das ist doch total hektisch !

    Ps Thomas ich werde mir Zeit lassen in unserem nächsten Match im Auenland Gruß Matthias

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  3. Matthias, wenn Du das machst: Ermahnung, Lochverlust, zweiter Lochverlust, Disqualifikation.... Mach mal :-)

    Ralph, warum ihm das niemand verbietet? Keine Ahnung. Ich frage mich, warum ihm sein Coach nichts sagt. Oder sein Caddie. Oder... Ach egal. Ich verstehe nicht, was das soll? Weil der ja extrem viel Kraft "vergeudet"...

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