Freitag, 3. Februar 2012

Urlaub muss auch mal sein

Einige werden es bereits wissen, ich bin diese Woche im Skiurlaub. 
Mist, ich hätte wohl lieber Höhentrainingslager schreiben sollen, weil das viel besser klingt. 

Hochgurgl ist echt sehr schön, der Ort liegt in 2150 Metern Höhe und ist damit relativ schneesicher. Dazu ist der Ort nicht so groß und den meisten Eintagesskitouristen auch zu weit weg. Dazu liegt der Ort doch ganz am Ende des Ötztals und man muss schon ganz schön fahren.. Durch die Höhe ist man gleichzeitig auch permanent im Höhentrainingslager, jede Treppe wird zur Herausforderung, erst Recht in voller Skimontur und mit Skiern auf dem Arm. 
Der Blick auf Obergurgl

Ich fahre super gerne Ski, denn es ist eine der schönsten Formen der Fortbewegung, man kann relativ einfach der Geschwindgkeit ihren Lauf lassen. Andererseits ist das ja eine eher merkwürdige Sportart, schließlich geht es da immer bergab. 

Und wenn es dann mal doch bergauf gehen soll, kann man diese Strecke mit der Gondel oder dem Sessellift zurücklegen. Früher war ich mehr der Typ Heizer, also der, der kaum wusste, wie man bremst geschweige denn Bögen fährt. Heute, im fortgeschrittenen Alter nimmt die Geschwindigkeit ab, dafür der „Schönheitsfaktor“ zu. Man will es ja gemütlich haben und sich nicht bereits Ende Januar die anstehende Golfsaison versauen, weil man sich irgendwelche Bänderrisse und sowas einfängt.
 

Unser Hotel „Hotel Riml“ hat einen weiteren „reason why“. Hier im Ski- und Golfressort – und das in einem Hotel das von Mai bis Ende Nov. geschlossen ist – hat es vier virtuelle Golfplätze und eine 120 qm Puttingarea. So kann man, wen man will, auch bei -30 Grad und in gut 2.000 Metern Höhe seine Golfrunden absolvieren. Oder einfach nur Bälle schlagen. Und natürlich habe ich auch davon Gebrauch gemacht. 
Allerdings in meinem Falle (weil drei Frauen mitgefahren sind) nur mit Leihschlägern und Bällen, die etwas über dem Driving Range Niveau liegen. Und so ist das in der Tat mehr so eine Art Fun-Aktion. Wunderbarer Zeitvertreib, wenn das Wetter mal nicht so will, wie man selber es beim Skifahren amliebsten hat. Sprich Sonnenschein und 1a Pisten...
Aber dennoch immer mit einer gehörigen Portion Ehrgeiz, der darin mündete, dass man auf einem dieser virtuellen Wald- und Parkplätze eine 94 spielte. Mit Leihschlägerm und einem Driver der sogar nicht funktionierte. Und wo nicht nur das Putten mehr als gewöhnungsbedürftig war.

Aber schließlich hat man als „golfsüchtiger“ ja auch einen Ruf zu verteidigen. Apropos „golfsüchtig“ und Urlaub. 

Im Urlaub wird ja hin und wieder auch gerne ein Buch gelesen. So auch von mir. Und wie könnte es anders sein, handelt es sich um ein Golfbuch. Wobei ich betonen möchte, dass ich das Buch „GOLFGAGA“ von Eugen Pletsch von meiner großen Tochter zu Weihnachten bekommen habe. „GOLFGAGA“ ist das zweite Golfbuch von Eugen Pletsch, der auch das Golfportal www.cybergolf.de betreibt. „GOLFGAGA“ ist so etwas wie der „kritische Spiegel“ den Pletsch sich und uns Golfern vor die Nase hält. Er beschreibt, auf eine sehr humorige und höchst selbstironische Art und Weise, wie er als Golfverrückter sein ganzes Leben nur noch dem Golf widmet. 

Dabei ist das Buch sehr spielerisch, mit vielen Anekdoten und vemeidlich auch Erlebnissen des Pletschen Golferlebens gespickt. Ich habe die knapp 270 Seiten in drei Tagen locker gelesen und dabei nicht nur herzhaft gelacht, sondern mir auch erstmals Gedanken darüber gemacht, was der Sport aus meinem Leben in den letzten drei Jahren gemacht hat. Einige Dinge habe ich wiedererkannt, vor anderen Dingen habe ich Angst. Und genau diese Dinge sind es, die dieses Buch besonders empfehlenswert machen, denn er zeigt darin eindrucksvoll auch die Konsequenzen, die wir Golfer zu tragen haben, wenn wir es übertreiben.

Auf alle Fälle werde ich für mich versuchen, die Sache mit dem Golf etwas entspannter anzugehen, um nicht auch eines Tages als „GOLFGAGA“ in eine Klinik eingewiesen zu werden. 
Aber was rede ich?
Lest das Buch selber, es lohnt sich. Wirklich sehr!
Ich kann dieses Buch wirklich jedem Golfer oder Lebenspartner eines Golfers empfehlen. Es ist aus dem KOSMOS Verlag und kostet z.B. bei amazon 19,90€

Und natürlich kann ich jedem einen Skiurlaub im „Hotel Riml“ nur aufs wärmste empfehlen. Wenn ihr ausreichend Platz im Auto habt, nehmt aber eure eigenen Schläger und Bälle mit. Es lohnt sich.
Wenn nicht, dann ist es aber auch ok, denn wo kann man in dieser Jahreszeit und in 2150 Metern schon Golf spielen?
Ich habe die Runde übrigens in knapp 90 Minuten durchgespielt.

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