Mittwoch, 31. Oktober 2012

Grip it and rip it

Grip it and Rip it

Als Thomas mich gefragt hatte ob ich nicht auch mal hier bei Nur Golf bloggen wolle gab es für mich ganz spontan und relativ schnell nur eine Antwort, JA. Es stellte sich allerdings heraus das es nicht so einfach ist ein Thema zu finden über das man spannend und informativ schreiben kann. Nun habe ich mich entschieden eine Diskussion auf zu greifen die schon länger in meinem näheren und erweiterten Golferumfeld besprochen wird. Warum nehme ich keinen Driver auch wenn ich es müsste? Auf den ersten Blick scheint es auf diese Fragestellung eine einfache Antwort zu geben wissen die meisten Golfer doch wie weit sie schlagen und wann sie welchen Schläger nehmen sollen. Doch geht es schon beim augenscheinlich leichtesten Schlag den es beim golfen gibt los, dem Abschlag.


Die Voraussetzungen könnten nicht besser sein, man steht gerade, der Ball liegt auf dem Tee und man hat die ganze Bahn vor sich, idealer Weise sollte dann doch so etwas dabei rauskommen:



Naja, es ist natürlich jedem klar das das so einfach nun mal nicht ist. Dem "durchschnittlichen" Hobbygolfer geht schlicht die Technik und das Talent für einen solchen Golfschwung ab. Trotzdem gibt es gerade für den Drive häufig die Diskussion ob man diesen Schlag nun mit dem Driver oder mit einem anderen Schläger machen solle. Ist diese Frage bei den Profis eine Frage der Optionen, manchmal ist die zu bespielende Golfbahn so angelegt das ein Fairwayholz oder ein langes Eisen ausreicht um den zweiten Schlag so zu spielen wie der Profi sich das vornimmt. Der Profi hat einen Plan wie er die Bahn spielen will und in diesem Plan ist der zweite Schlag wesentlich wichtiger als der "Einwurf". In Folge dessen entscheidet sich der Profi wie er abschlägt.

Wir Hobbygolfer hingegen stellen uns bei dem Abschlag meist die Frage schlage ich mit dem Driver oder mit einem anderen Schläger ab unter dem Gesichtspunkt landet das Teil irgendwo auf der Bahn oder in den Wicken! Meistens trifft man die drives nicht, wohl aber das dreier Holz und da es viel wichtiger ist auf der Bahn zu liegen als 30 Meter weiter im Rough wird häufig die konservative Variante genommen. Aber warum ist das so? Ist der Driver ein so fundamental anderer Schläger als die anderen Hölzer oder Eisen? oder muss man den Schwung so fundermental verändern das es ein komplett anderer Schlag ist?

Die Antwort auf diese Fragen lautet NEIN. Der Driver ist nicht so elementar anders von der Bauart, er ist einen Ticken länger, der Loft ist etwas geringer als beim dreier Holz aber im Prinzip ist der Unterschied ähnlich wie beim 9er und 7er Eisen. Jeder Golflehrer wird einem bestätigen das man versuchen sollte in jeder "normalen" Schlagsituation immer den gleichen Schwung zu machen, also auch beim Drive, der Schwung bleibt der gleiche, einzig die Ballposition verändert sich ein wenig in dem man, je länger der Schläger wird, den Ball etwas mehr zum linken Fuss (bei rechts Händern) positioniert. Dann bleibt der Schwung der selbe.

Also was soll die Panik? Ich denke das ein großer Faktor die Psyche ist! viele Spieler haben schlicht und ergreifend "Angst" vor dem Drive. Hat man diese Furcht dann ist man nicht komitet und ohne klare Vorstellung und Komitment kann man keinen guten drive machen.

Diese Art von Selbstvertrauen braucht man für jeden Schlag wenn man sich 100% sicher ist das man den Schlag den man sich vornimmt kann und schon mal gemacht hat dann klappt das auch.

Ich selbst habe zu Beginn meiner Golfkariere keinen Drive getroffen, habe dann aber konsequent jeden Abschlag mit dem Driver geschlagen. Es gab Runden da habe ich so bis zu 20 Bälle verloren, aber mit der Zeit hat es sich verbessert und heute ist der Driver mein liebster Schläger, ich bezeichne ihn gerne als mein 4. Wedge. Wenn die Drives nicht klappen geht mein komplettes Golfspiel in die Hose.

Also frei nach dem Motto dieses Blogs, GRIP IT AND RIP IT keine Angst vor dem Driver, es ist ein Hammer Gefühl wenn das Teil dann fliegt!

5 Kommentare:

  1. Sehr stark.
    Das Du auch mitbloggst.
    Und das Du den Driver thematisierst, finde ich sehr passend.
    So wie du drauf prügelst :-)
    Nein, ich bin auch einer der zauderlichen gewesen.
    Ich hate kein Vertrauen bzw. habe den Drive immer versucht zu kontrollieren und das Fairway zu treffen. Damit war ich dann irgendwann halt kürzer als mit dem H3. Aber dank einer Spezialstunde (im JS Training) habe ich nicht nur den Mut wieder gefunden das Teil auch wieder zu benutzen, sondern auch drauf zu hauen.
    Allerdings brauche ich jetzt einen neuen Driver, weil der Schaft zu weich ist.

    Und was die Pros angeht. Die sind , im gegensatz zu uns, in der Lage sich aus schwierigen Situationen (die sie nach einem Driv durchaus haben) wieder gut zu befreien. bei uns Amateuren ist es da eher so, dass wir mit einem schlechten Drive mehr als einen Schlag verlieren. Und das muss man aus dem Kopf bekommen, denn sonst braucht man an anderer Stelle mehr Schläge, weil die Längen fehlen...
    Allerdings bin ich auch inzwischen soweit, dass ich nicht mehr an jeder Bahn den Driver sondern auch das Holz nehme. Das hängt aber inzwischen nur noch von der Bahn bzw. den Witterungsbedingungen ab.

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  2. Es ist wie ich es geschrieben habe eine Frage des Komitment, ich kanns gar nicht oft genug sagen, Vertrauen um dann durch zu ziehen. Wenn man das nicht tut besteht eine wesentlich höhere Chance daneben zu hauen als wenn man voller Zuversicht ist. Wenn man am Abschlag steht und sich sagt das da vorne ist aber eine Enge Drive Zone das wird aber knapp, dann zaudert mann und dann schlägt man 100 Pro daneben.

    Mit mehr Zug zum Ball, erhöht sich natürlich die Schlägerkopfgeschwindigkeit, ich habe nie verstanden warum 80% der Golfer mit Regular Schäften in den Hölzern spielen. Selbst Leute die ich kenne die HCP 12 spielen und Anfang 40 sind haben reg Schäffte, wenn ich denen dann meinen Driver mit Tour Stiff Schaft in die Finger drücke wundern die sich das es auf einmal geht. Das ist aus meiner Sicht ein Versäumnis des Handels hier geht es häufig auch nur um den schnellen Verkauf. Diese Schläger landen dann im Bag und werden nicht gespielt, hier ist Fitting auch die erste Wahl.

    @ Thomas, was holste dir denn jetzt?

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  3. Also, aktuell steht ganz klar auf der Do Kauf Liste.
    RBZ Holz 3 Stiff-Schaft.
    Driver wohl auch RBZ nur der Schaft und der Loft müssen noch gefittet werden.
    Aber dafür habe ich ja jetzt den Winter über reichlich Zeit :-)
    Mal sehen, was die Gattin dazu sagt.
    Die andererseits auf meinen Driver wartet, weil Sie damit super zu Recht kommt

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  4. Gute Wahl. Ich habe die RBZ auch gemocht, mir war der Standard Schaft in Stiff nur zu weich. Der Adila Rip war aber meine erste Schaft Wahl und den gabs damals nicht für den RBZ.

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  5. Meinen R11 kannst du ja absolut nicht ab:-G

    Schöner Beitrag, bei dem ich dir zu 100% zustimmen würde. Die Psyche bzw. der Respekt vor den längeren und ganz langen Schlägern ist in meinen Augen auch der Hauptgrund, warum so viele Drives im Gemüse landen. Obwohl ich für mich das nicht wirkich nachvollziehen kann. Ich hab mit dem Schläger mit Abstand den meisten Spass...;)

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